Lisey's Story

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Horror

Interview Dane DeHaan, Ron Cephas Jones

Interview: Carmine Carpenito

Ron Cephas Jones: «Als Kind hatte ich immer Angst vor Monstern im Schrank»

Schauspieler Ron Cephas Jones (Bild) gehört ebenso zum Cast der neusten Stephen King Verfilmung LISEY'S STORY wie Dane DeHaan. Wir sprachen mit ihnen über Gruselgeschichten und Kindheitserinnerungen.

Fantasie haben alle, doch Kinder haben oft eine unendliche Fantasie. Können Sie sich noch an eine Fantasiewelt aus Ihrer Kindheit erinnern? Ron Cephas Jones: Ja sofort. Ich habe selbst ein Kind grossgezogen. Ich liebe die Idee von welcher Dane früher am Tag gesprochen hat. Er hätte zu dieser Frage sicherlich auch noch einige Dinge zu sagen, gerade weil er selbst ebenfalls ein junges Kind grosszieht. Ich bin ein grosser Fan von Fantasie. Ich kann mich erinnern eine grosse Wolkenwelt rundum Jazz für meine Tochter gebaut zu haben. Wenn ich sie abends ins Bett bringe, dann lege ich diesen Song von Miles Davis namens «Sketches of Spain» auf. Dann kreiere ich die Wolkenwelt mit allen Menschen, die sie lieben wie ihre Grossmutter, ihre Mutter und mich. Mit ihnen zusammen hört sie dann den Song auf diesen Wolken. Dabei schläft sie fast augenblicklich ein. Das ist mein Weg, sie ins Bett zu bringen und ihr Sicherheit zu geben, damit sie sich nicht ängstigen muss.

Erinnern Sie sich auch an eine Geschichte aus Ihrer eigenen Kindheit? Schon als Kind gab es diese Rede von den Monstern in den Schränken oder unter den Betten. Von meiner Mutter, die mir Dexter Gordon Jazzmusik abspielte, kam ich ursprünglich auf diese Wolkenidee. Ich entfloh automatisch in diese sanfte Welt. Ich bin noch heute ein riesiger Jazz-Fan und Verfechter. Das sind die ersten Dinge, die mir in den Sinn kommen.

Wie sieht es mit Ihnen aus, Dane DeHaan? Dane DeHaan: Oh mein Gott, ist diese Geschichte unglaublich. Ich habe wahrscheinlich nichts, dass so genial ist (lacht). Ich kann mich in erster Linie daran erinnern, dass ich durch Filme und was ich schaute, beeinflusst wurde. Als Kind versuchte ich oft vorzugeben jemand anderes zu sein, meistens kam es durch die Filme, die ich gerade sah. Beispielsweise schaute ich HOOK oder DICK TRACEY und wollte dann in ihrer Welt spielen. Dasselbe sehe ich nun bei meiner Tochter. Sie spielt immer so, als ob. Die Fantasie von Kindern ist einfach unglaublich. Als Kind fantasiert und spielt man immer, als ob. Ich kann mich leider an keine spezifischen Welten erinnern, die ich kreiert habe. Ich wünschte allerdings, dass ich in der Jazz-Wolken-Welt wäre, die klingt fantastisch (lacht).

Der Film erzählt in gewisser Weise über das Fluchtverhalten. Gibt es etwas, womit Sie selbst manchmal der Realität entfliehen wollen oder stellen Sie sich ihr lieber direkt? Dane DeHaan: In einem praktischen Sinn mag ich es Sport zu treiben, beispielsweise laufen zu gehen. Trainieren hilft mir sicherlich in einer Weise entfliehen zu können. Ausserdem mag ich Golf spielen ausserordentlich. Das ist zwar superlangweilig, aber für mich eine tolle Entzugsmöglichkeit (lacht). Wenn ich Golf spiele, dann denke ich über nichts anderes nach. Auf einem Golfplatz zu sein ist für mich schon fast Meditation. Während vier Stunden denke ich an nichts anderes als den jeweils nächsten Schlag. Bin ich dann durch, kann ich wieder in die Realität zurück. Für mich es ist ein toller Fluchtweg.

Wie sieht es für Sie aus? Ron Cephas Jones: Ich schreibe nach wie vor und bin ein Fan von Gedichten. Allerdings gehe ich jedoch wieder zum Jazz zurück. Jazz lässt mich abtrauchen. Ich höre dann John Coltrane, Miles Davis oder Charlie Parker. Das ist mein Fluchtweg. Ich lege eine tolle Platte von Jazzmusik auf und schon entfliehe ich allem. Meine Gedanken verabschieden sich dann alle (lacht). Manchmal liegt noch ein Stift in der Nähe und ich beginne dazu Gedichte zu schreiben. So entfliehe ich normalerweise dem Alltag.

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