A Week Away (Streaming)

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Musical

Interview Bailee Madison & Kevin Quinn

Interview: Carmine Carpenito

Bailee Madison & Kevin Quinn: «Niemand ist perfekt»

Die beiden Stars des Netflix Musicals A WEEK AWAY sprechen in unserem Interview über Dinge aus der Vergangenheit, die uns beeinflussen und wie man seinen Platz im Leben findet.

Anfangs des Filmes trifft ihr Charakter oft Entschiedungen aufgrund seiner Vergangenheit. Wie sorgen Sie dafür, dass negative Dinge Sie nicht beeinflussen? Kevin Quinn: Im Bezug auf die ersten Szenen ist es sicherlich so, dass seine Vergangenheit ihn zurückhält. Was mich betrifft…ehm…Entschuldigung, können Sie die Frage noch mal wiederholen?

Die Vergangenheit beeinflusst einem oft so sehr, dass man zwischendurch sicherstellen muss, dass man nicht aufgibt… Kevin Quinn: Will traf eine sehr klare Entscheidung. Die Tatsache, dass er in ein Kirchencamp geschmissen wurde, war ein Wendepunkt für ihn. Er hat seine Vergangenheit sich zurückhalten lassen und setzte damit eine Richtung für seine Zukunft. Es ist eine Methode, die ich in meinem Leben auch schon angewandt habe. Jede Möglichkeit, die man erhält, um etwas zu ändern, ist ein Segen und eine Chance zugleich. Man sollte es nicht übersehen. Will war schlau genug im entsprechenden Moment dies zu erkennen.

Avery und Will singen darüber ihren Platz im Leben zu finden. Ist das etwas, dass Sie ebenfalls suchen oder haben Sie den Ihren schon gefunden? Bailee Madison: Oh nein, ich frage mich das ständig. Ich weiss nicht, ob ich den je finden werden. Ich denke eher, sollte ich den je finden, da werde ich gelangweilt sein. Ich würde mehr herausfinden wollen (lacht). Das ist eine Frage, die vermutlich wir alle uns stellen, egal welches Alter und welche Umstände sind. Man wird immer diese Frage haben, ob man irgendwo hingehört oder ob man das macht, was man machen sollte. Für mich, um es einfach auszudrücken, hoffe ich, was immer ich mache oder wo immer mein Platz ist, dass ich den Menschen und meinem Herzen Freude bereite. Um den aktuellen Moment anzusprechen, bin ich einfach dankbar, da zu sein, wo ich bin und solche Gespräche führen darf.

In derselben Szene sprechen die beiden über den perfekten Menschen. Was denken Sie, wie wichtig ist es Macken zu haben und Fehler zu machen als Mensch? Kevin Quinn: Es ist so wichtig. Wenn man keine schlechten Entscheidungen trifft oder Fehler macht, kann man nicht davon lernen. Ich habe dies schon öfters auf die harrte Tour gelernt (schmunzelt). Inzwischen bin ich schlau genug, um es erkennen zu können. Es ist wirklich wichtig, mit sich selber im Reinen zu sein und sich Raum zu geben, um Fehler machen zu können. Niemand ist perfekt.

Wenn man ein Leben lebt, dass andere ausgedacht haben, dann ist dies sehr traurig. Man vergisst dadurch schnell, wer man eigentlich ist oder was denken Sie? Bailee Madison: Das stimmt. Wir hatten eine ähnliche Diskussion diese Woche in den Vorproduktionen über die Perfektion meines ersten Jobs, den ich gemacht habe. Als ich als Co-Produzentin mit einstieg, konnten wir diese eine Szene in Zustimmung von allen anpassen. Uns war es wichtig, dass wir die Wände rundum die Perfektion einbrechen können, gerade heute mit Social Media und all diesen verschiedenen Versionen von Perfektion. Wir wollten mitteilen, dass es nicht glücklich macht, auch wenn man vielleicht die Aufmerksamkeit vieler gewinnt. Das spüren viele, ebenso ich in meinem Business. Ich habe ebenfalls das Gefühl so vielen gefallen zu müssen. Am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen. Wir sind einzigartig aus den verschiedensten Gründen. Darauf muss man vertrauen und sich daran festhalten.

Wie sieht es mit Ihnen aus, Kevin? Sind Sie dergleichen Meinung? Bailee Madison: Also bitte, Kevin ist schon ziemlich perfekt, wenn wir ehrlich sind (lacht).

Wow, was für ein Kompliment… Kevin Quinn: Ich stimme Madison vollständig zu. Bailee, du hast den Nagel perfekt auf den Kopf getroffen.

Es gibt diese Aussage, dass eine Woche alles verändern kann. Haben Sie eine solche Woche in Ihrer Karriere oder privat schon erlebt? Vielleicht wollen Sie anfangen Bailee? Bailee Madison: Oh man, wieso muss ich starten. Kevin, möchtest du beginnen (lacht)?
Kevin Quinn: (lacht) Okay, ich fange an. Als Künstler kann ich mich an meinen ersten Auftritt im Theater erinnern. Es war in der Innenstadt von Chicago im Steppenwolf Theater. In dieser ersten Woche lernte ich erst richtig, wie richtiges schauspielern gerade in dieser Grössenordnung geht. Ich kam aus dem Theater zum Film und Fernsehen nicht andersherum. Die Entwicklung von mir in dieser ersten Woche war ein Wendepunkt, was meine kreative Karriere angeht.

Wie sieht es mit Ihnen aus? Bailee Madison: Das ist eine knifflige Sache. Ich werde es ein wenig persönlicher machen. Für mich ist es die Lockdown-Woche, also die Bekanntmachung davon. Diese ganze Woche war eine Achterbahn der Gefühle. Vermutlich hat es mit der Realisation zu tun, dass niemand von uns wirklich wusste, was geschah. Meine Arbeit wurde plötzlich gestoppt, dass kannte ich nicht. Seit ich sechs Jahre alt war, wurde mir noch nie die Kontrolle über meine Arbeit entnommen. Das war heftig. Ich musste in Quarantäne und meine Schwester bekam Covid und ich durfte sie nicht besuchen. Ich war vollständig allein, was ich noch nie hatte. Es war immer jemand bei mir, sei es die Crew oder jemand aus der Familie. Allein zu sein war im ersten Moment schwer zu ertragen. Ich hatte viel Zeit, um Selbstreflektion zu betreiben. Ich habe mir vorgenommen, wieder vermehrt Dinge zu tun, die mich glücklich machen. Ich finde immer noch Dinge heraus, doch diese Reflektion zu machen, half mir ein wenig.

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