After Love

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Interview: Ana von Halle

Josephine Langford: «Intime Szenen verlangen vertrauen»

Zu Beginn sagt Tessa Hardin, dass Sie Seattle nicht für ihn aufgibt. Was für sie die bisher schwerste Entscheidung Ihres Lebens in Bezug auf Ihre Karriere? Hero Fiennes Tiffin: Für mich persönlich ist es das «Nein»-Sagen. Es ist oftmals sehr leicht «Ja» zu gewissen Dingen zu sagen. Man stimmt sehr schnell zu bei etwas mitzumachen. Es ist sehr schwer bei Dingen abzusagen, wenn man das Gefühl hat etwas anderes könnte besser passen. Karrieretechnisch ist das Schwierigste für mich «Nein» zu sagen. Es ist durchaus scher sich durch die verschiedenen Rollenangebote zu navigieren. Es ist sicherlich ein Segen so viel Angebote zu erhalten, aber gleichzeitig kommen damit Herausforderungen.
Josephine Langford: Ja, ich stimme zu. Es ist definitiv das «Nein»-Sagen. Es kommt etwas mit dem man nicht wohl ist und man sagt nein und verliert den Job. Das ist schwer. Für mich ist es definitiv auch dieses «Nein»-Sagen.

Tessa betont, dass Vertrauen wichtig für eine Beziehung ist. Wie wichtig ist Ihnen Vertrauen, wenn es ums Schauspielern geht? Josephine Langford: Es ist sehr wichtig. Gerade wenn man solche Szenen dreht, wie wir es tun, intime Szenen. Aber auch während den normalen Szenen will man den Menschen, mit denen man arbeitet, vertrauen können. Man will dem Regisseur vertrauen können, dass er einem sagt, wenn etwas nicht stimmt und nicht einfach weitermacht. Man will seinen Co-Darstellern vertrauen können, dass sie einem in den Szenen unterstützen und für einem da sind. Ich denke, es ist extrem wichtig, an allen Arbeitsplätzen und -situation.
Hero Fiennes Tiffin: Dem stimme ich vollkommen zu. Dazu kommt, dass man im selben Team ist und dasselbe Ziel hat. Wenn man den eigenen Teammitgliedern nicht vertraut, ist Scheitern quasi vorprogrammiert. Vertrauen ist also essentiell. Es sind immer mehrere Menschen und alle müssen Vertrauen können.

Ich habe vernommen, dass «Behind the Scenes» ein Streiche-Krieg läuft… Hero Fiennes Tiffin: Ich hatte Glück, dass ich in diesem Krieg neutral bin (schmunzelt). So konnte ich zuschauen, wie anderen Streiche gespielt wurden und konnte mich amüsieren oder selbst betroffen zu sein. Josephine kann über diesen Streiche-Krieg mehr erzählen als ich.
Josephine Langford: Ich weiss, ehrlicherweise gar nicht mehr wie das überhaupt an die Öffentlichkeit gelangte. Aber ja es stimmt. Es gab einen kleinen Krieg zwischen mir und Chance Perdomo.

Wer hat den Krieg gewonnen? Josephine Langford: Es kam soweit, dass viel Arbeit investiert werden musste und viele Leute involviert wurden.
Hero Fiennes Tiffin: (lacht)
Josephine Langford: (lacht) Ich weiss nicht mehr, ob das Ende ein Tisch gegen die Türe gedrückt war oder wie es sonst ausging. Ich bin mir jedoch sicher, dass es ein Unentschieden war am Ende.
Hero Fiennes Tiffin: Es hat mit den Tassen in den Garderoben begonnen, nicht?
Josephine Langford: War nicht noch etwas davor, oder nein vielleicht war es das?
Hero Fiennes Tiffin: Keine Ahnung, es ist auf jeden Fall ausgeartet.
Josephine Langford: Oh jetzt weiss ich es. Es fing glaube ich mit einer Banane an. Irgendetwas mit mir, die an seiner Tür vorbeilief und die Banane war dabei. Aber ich kann mich nicht mehr richtig erinnern.
Hero Fiennes Tiffin: Es fing klein an und endet mit Möbeln, die Türen verschlossen.

Das klingt nach viel Spass, gerade da sie ja in Quarantäne waren oder nicht? Hero Fiennes Tiffin: Ich denke, hätte es diese Quarantäne nicht gegeben, dann hätten sie nie damit begonnen. Das war quasi ein wenig wie ein Auslöser (lacht).

Sie sahen vermutlich nicht viel von Bulgarien ihrem Drehort, oder? Hero Fiennes Tiffin: leider nicht so viel wie wir uns erhofft hatten. Du warst glaube ich an einem anderen Tag, Joe? Ich ging auf einen Spaziergang mit Danny, der in Bulgarien für uns zuständig war. Wir wanderten auf den Gipfel von Witoscha, so hiess er glaube ich. Es ist ein schöner Berg, aber unglaublich kalt auf der Spitze. Es war jedoch toll. Solche Dinge will man machen können. Wenn man an einen neuen Ort reist, wo man arbeite, dass man ihn und die Natur dort erkunden kann. Das liebe ich tun zu können. Dieses Mal nicht so viel wie erhofft, aber das war mein Highlight.

Waren Sie schon einmal in der Schweiz? Josephine Langford: Ich war glaube ich schon einmal da. In Luzern, wenn ich mich richtig erinnere.

Von da kommt mein Chef… Josephine Langford: Ah wow. Es war toll in Luzern. Ich wanderte, glaube ich, auf einen Berg und lief über eine Brücke. Daran kann ich mich noch erinnern.

Sie haben mit Nikolaj Coster-Waldau in THE SILENCING zusammengearbeitet. Hat er Ihnen etwas auf Deutsch beigebracht? Hero Fiennes Tiffin: Tatsächlich, hat er das nicht. Ich wünschte mir, ich hätte mehr Szenen mit ihm gehabt. Er ist absolut toll. Ich schaue wirklich zu ihm auf und er ist ein unglaublicher Schauspieler. Es war grossartig ein Teil dieses Films sein zu können. Ich hatte eine Szene mit ihm, doch die wurde geschnitten. So ist das Leben. Wir konnten nicht so viel Zeit miteinander verbringen. Deshalb habe ich auch kein Deutsch von ihm gelernt.

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