Christopher Robin

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Animation

Interview: Philipp Portmann

Marc Forster : «Das Kindliche ist für mich das Wichtigste im Leben.»

BERLIN Marc Forster, bekannt durch Filme wie MONSTERS BALL, EIN QUANTUM TROST oder WORLD WAR Z, zeigt, dass er Familienunterhaltung kann und beweist mit der Disney-Realverfilmung CHRISTOPHER ROBIN viel Feingefühl. In unserem Interview spricht Forster über das Erwachsenwerden, sein Leben als Vater und die Veränderung im Filmbusiness.

Marc, was faszinierte Dich an dieser Geschichte, des im Job gefangenen Christopher Robin? Seit FINDING NEVERLAND habe ich immer wieder versucht einen solchen "Magic Realism" Film zu drehen. An dieser Geschichte hat mich natürlich auch fasziniert, dass darin zum Teil das Leben Kunst imitiert und die Kunst das Leben. Als Erwachsene sehen wir unser Leben oft viel zu seriös. Stets wird einem gesagt, dass man mehr Verantwortung zu tragen hat und nun wirklich seriös werden muss. Das Spielerische geht dabei verloren. Doch dieses Spielerische, Kindliche in einem ist für mich das wichtigste im Leben. Und dass man immer wieder einen Weg zu diesem zurück finden muss. Aber je älter man wird, desto schwieriger wird das, was sehr schade ist.

Hat dich selber Vater zu sein auch beeinflusst? Natürlich, Vater zu sein verändert einen immer. Die Idee war mit Sicherheit auch hier einen Film für die ganze Familie zu machen. Sei es für Kinder, wie meine Tochter, für mich selbst oder für meine Mutter. Das ist schliesslich das Schöne daran. An die klassischen Disney Streifen wird mich immer erinnern, dass die Filme meiner Kindheit für die ganze Familie waren. Das Schöne an Puuh selbst ist, dass er diesen roten Pullover trägt. Dieser Pullover ist eine Metapher für das Herz. Der Film dreht sich wirklich um das Herz und dass man es öffnen sollte. Schlussendlich ist Christopher Robin jetzt erwachsen, doch er hat sein inneres Kind verloren und entdeckt es im Film wieder. Es ist eine wahre Entdeckungsreise.

Der Film ist klassisches, grosses Kino. Du hast aber auch mit HAND OF GOD eine TV-Serie für Amazon Prime gemacht. Wie siehst Du die Zukunft des Kinos im Verhältnis zu den Streaming Diensten? Ich glaube, dass das Kino weiterhin existieren wird. Das klassische grosse Kino, wie auch das klassische Kleine. Es wird weiter Independent Filme geben sowie grosse. Doch gleichzeitig wird der Streaming Service einen beachtlichen Raum einnehmen, das ist gar keine Frage. Doch die Erfahrung, gemeinsam in einem Saal zu sitzen und mit anderen eine Geschichte zu sehen, hat doch noch etwas Schöneres, als alleine. Und so wird es auch in Zukunft sein.

Du hast soeben gemeinsam mit Schauspieler Will Smith die deutsche Firma Telepool gekauft, die mit Filmlizenzen handelt. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit mit ihm? Will Smith ist, wie viele der bekannten amerikanischen Schauspieler, nicht nur ein grossartiger Schauspieler sondern auch ein Unternehmer. Und wie sich halt die Zeiten auch in unserem Geschäftsbereich verändern, denken wir, dass diese Zusammenarbeit für beide sehr positiv sein könnte.

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