Transcendence

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Interview: Raya AbiRached

Morgan Freeman: «Panik ohne Smartphones»

LOS ANGELES Morgan Freeman verkörpert in «Transcendence» den Wissenschaftler Joseph Tagger, der eine ausser Kontrolle geratene Künstliche Intelligenz aufzuhalten versucht. Im kinowetter-Interview verrät der Schauspieler, wieso Menschen Grenzen überschreiten.

Morgan Freeman, was motiviert Sie, bei einem Film mitzumachen? Alles - meine Mitarbeiter, der Regisseur und natürlich das Drehbuch. Meiner Meinung nach bringen Mitarbeiter und Regisseur überhaupt nichts, wenn mir das Drehbuch nicht gefällt. Aber das sind primäre Faktoren und wir haben alle noch sekundäre.

Wirft «Transcendence» mehr Fragen auf, als er beantwortet? Ich finde eigentlich, dass er Antworten liefert. Man muss vorsichtig mit seinen Wünschen umgehen, denn sie könnten sich erfüllen. Wir leben in einer Zeit, wo künstliche Intelligenz entwickelt wird. Wir wollen den Gipfel des Machbaren erreichen und das nur, weil wir es können. Wenn wir aber wirklich an den Punkt gelangen, an dem A.I. über einen eigenen Verstand verfügt, dann muss es sofort abgeschaltet werden. Denn offensichtlich wird es begreifen, dass es weniger Schwächen als Menschen hat. Und das kann es dann als Entschuldigung dafür verwenden, die Menschheit loszuwerden.

Technologie übernimmt unser Leben, ohne, dass wir es richtig realisieren. Und so geht es weiter. Solche Entwicklungen passieren, bevor wir merken, was da gerade geschehen ist. Schon jetzt sind wir von der Technologie völlig abhängig. Unser Essen, unsere Transporte, unsere Kommunikation... Technologie ist unser ständiger Begleiter. Was tun wir heute ohne unsere Smartphones? Wir geraten in Panik.

Oder wir führen eine bessere Ehe. (lacht) Das haben Sie schön gesagt. Heute sitzen Kinder am Frühstückstisch, twittern, reden nicht miteinander und sehen sich auch nicht an. Wo führt uns das nur hin?

Wird man sich auch noch in Jahrhunderten an Ihre Filme erinnern? Manche Filme halten sich sehr lange. Wir haben ja immer noch unsere Favoriten, die in den Dreissigern gedreht wurden. Die halten sich jetzt seit 80 Jahren. Ja, ich denke, es wäre möglich, dass sich einige meiner Filme so lange halten.

Was ist denn Ihr langlebiger Lieblingsfilm? Natürlich gibt es da mehr als nur einen. «High Noon» mit Gary Cooper zum Beispiel. Oder auch «Moulin Rouge», «Clouse Encounters Of The Third Kind» und «Schindler's List».

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