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Interview Don Johnson

Interview: Raya Abirached

Don Johnson: «Ich wusste, dass es etwas von guter Qualität sein würde»

New York: Don Johnson, der in KNIVES OUT den undurchsichtigen Richard Drysdale spielt, spricht in unserem Interview über Rätselraten in diesem Krimi, die Zusammenarbeit mit seinen Co-Stars und dem Genie von Regisseur Rian Johnson.

Was zog dich am meisten an dieser Art von Drehbuch an? Das Geschriebene auf den Seiten. Rian Johnson ist ein Filmemachermeister und ein fantastischer Drehbuchautor. Die gut entworfenen Charaktere und eben die Wörter auf dem Blatt... Ich wusste, dass es etwas von guter Qualität sein würde.

Die Atmosphäre am Set muss mit solchen Superstars elektrisierend gewesen sein. Das war es wirklich. Die Szenen zu drehen machte grosse Freude und dazwischen trafen wir uns in einem Zimmer im Keller, das wir als Green Room bezeichneten. Wir sassen herum und erzählten Geschichten über vergangene Abenteuer und Filme. Es war fantastisch.

Manche Regisseure verraten den Schauspielern nicht die gesamte Handlung. War das bei diesem Film auch der Fall? Oder warst du mit all den Wendungen vertraut? Nein, wir wussten über alles Bescheid. Wir wurden in die Auflösung involviert.

Warst du selbst ein Fan von Agatha Christie und ihren Geschichten? Man ist von solchen Whodunnits immer fasziniert. Ich bin ein Fan von allen Filmgenres. Zum Entsetzen meiner Frau sehe ich mir auch Filme an, die für die meisten Menschen langweilig erscheinen. Ich schaue sie mir aus einem bestimmten Grund an oder bewundere den Versuch, etwas zu kreieren. Ich mag sie also alle. Agatha Christie mag ich besonders, weil ihre Werke wie Theaterstücke wirken und übertriebene Persönlichkeiten enthalten. Man bekommt dadurch die Möglichkeit, fehlerhafte Menschen zu spielen. Abgesehen von einem selbst.

Gibt es nach all den Jahren im Business noch Schauspieler, mit denen du noch nicht gearbeitet hast? Ich war wirklich aufgeregt darüber, mit jedem einzelnen von diesem Cast zu arbeiten, insbesondere mit Michael Shannon, den ich als aussergewöhnlich talentierten Schauspieler betrachte. Ich hatte recht, das ist er. Und Chris Plummer, Jamie Lee Curtis, Toni Collette... meine Güte! Aber auch die jungen Schauspieler, Katherine Langford und Jaeden Martell.

Hattest du bereits mit einem von ihnen gearbeitet oder war es eine neue Erfahrung? Ich hatte noch mit keiner Seele von diesem Set gearbeitet. Mit Chris Plummer und Jamie Lee Curtis war ich bereits befreundet. Zu Daniel Craig pflegte ich zwar ein freundliches Verhältnis, aber wir waren uns nicht besonders nah, wir hingen nicht miteinander ab. Chris Evans hatte ich noch nie getroffen.

Reden wir über Rian Johnson und wie leidenschaftlich er als Filmemacher ist. Wie aufregend war es, ihn als Regisseur von einem Film zu haben, der so dermassen von "Star Wars" abweicht? Es gibt begabte Regisseure, die ein Gefühl für Filme haben. Sie können schreiben, drehen, schneiden und sie besitzen eine Fähigkeit, andere Künstler anzulocken. Steve Yedlin möchte ausschliesslich mit Rian arbeiten, obwohl manchmal Jahre zwischen seinen Filmen liegen. Das zeigt, wie sehr Menschen seine Gesellschaft geniessen und welche Freude er verbreitet. Am Set ist er wie ein kleines Kind, so dermassen aufgeregt über alles, was um ihn herum geschieht, dass es ansteckend ist. Nicht, dass wir grosse Ermutigung gebraucht hätten. Wir waren selbst vor Aufregung aus dem Häuschen, weil wir mit solch tollem Material und einem Mann arbeiten durften, der weiss, was er tut.

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