Jack Ryan: Shadow Recruit

hot
Action

Interview Kenneth Branagh

Interview: Raya AbiRached

Kenneth Branagh: «Meine Hündin glaubt immer noch, sie sei Russin»

LOS ANGELES Im Spionage-Thriller «Jack Ryan: Shadow Recruit» reist der CIA-Analyst Jack Ryan nach Russland, um einen Anschlag auf die amerikanische Wirtschaft zu verhindern. Kenneth Branagh führte nicht nur Regie, sondern ist auch als Schauspieler vor der Kamera zu sehen. Er spielt den russischen Oligarchen Viktor Cherevin.

Kenneth Branagh, wie war es für Sie, Regie zu führen und gleichzeitig mitzuspielen? Mir hat es sehr gut gefallen, eine Doppelrolle zu übernehmen. Ich habe viel Unterstützung gehabt und es sehr genossen, an der Seite von Chris Pine und Keira Knightley zu spielen. Ich mag die Rolle des ruhigen und skrupellosen Mannes. Mit seinem letzten Terrorakt wird er auch sein Leben beenden. Die Rolle habe ich erst übernommen, als Kevin Costner und Keira Knightley an Bord waren. Wir haben solange daran gefeilt, bis es für Alle stimmte. Dann habe ich zugesagt und versucht, viel Schlaf aufzuholen, um beide Jobs gut zu machen.

Sie scheinen Russisch fehlerfrei zu sprechen, wer hat es Ihnen beigebracht? Wir hatten einen exzellenten Sprachcoach, der mir russisch beigebracht hat. Ich habe viel russisches Radio gehört, Fernsehen geschaut, ein Audiotape gehabt und mit meinem Hund geredet. Ich spreche zwar wieder Englisch, aber meine Hündin glaubt immer noch, sie sei Russin. Die Rolle von Viktor wird mir ewig in Erinnerung bleiben.

Sie sollte in der Fortsetzung mitspielen. Ja genau, sie wird in der Fortsetzung als Doppelagent bzw. als Doppelhundeagent auftreten. Wir hatten viele Hunde in dem Film, sie sind ein Leitmotiv.

Man muss die klassischen Spionagefilme mögen, um solche drehen zu können. Der Schauplatz ist ja für die Handlung genauso wichtig, wie der Protagonist. Sind Sie Fan von solchen Filmen und haben Sie sich von ihnen inspirieren lassen? Ja, sie haben mich inspiriert. Meiner Erfahrung nach erwarten die Leute nicht nur Action, sondern auch schauspielerische Topleistungen und Realitätsnähe. Die Spionagefilme, die ich mag, sind: «3 Days Of The Condor», «Parallax View» oder «All The President's Men». Die aufgebaute Spannung dreht einem den Magen um, vor allem, wenn das menschliche Interesse im Mittelpunkt steht. Die Situation darf nicht zu extrem oder zu unrealistisch wirken. Beim Thema Weltwirtschaftsklima denkt man sofort an Wikileaks und Edward Snowden. Jack findet heraus, dass man den Weltfinanzmarkt durch einen Terrorangriff einbrechen lassen will. Die Gefühlsachterbahn, die der grossartige Chris Pine überstehen muss, finde ich sehr spannend.

Ist es nicht interessant, wie manchmal Filme Realität werden? Sie haben Snowden erwähnt. Er kam ja erst nach Moskau, als sie dort bereits mit den Dreharbeiten angefangen haben. Das ist immer erschreckend. Wir haben mit einigen Experten und ehemaligen Mitarbeitern aus dem Geheimdienst gesprochen und auch in der Finanzwelt, dass der Film auch glaubwürdig ist. Wir waren überrascht, wie unsere ausgedachten Vorstellungen sich in der Realität widerspiegeln. Der Film ist ziemlich zeitgemäss. Auch wenn er unterhalten soll, würde ich mich freuen, wenn er einige Fragen aufwirft. Wie viel Geheimhaltung ist zu viel? Was würdest du tun, um deinem Land zu dienen? Wie viele Menschen würdest du anlügen? Wem kannst du nicht vertrauen? Diese Entscheidungen muss man als Jack Ryan im 21. Jahrhundert treffen.

Aktuelle Streaming Angebote für diesen Titel:

Powered by JustWatch