Der Hobbit: Smaugs Einöde

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Adventure

Interview Martin Freeman

Interview: Raya AbiRached

Martin Freeman: «Wir wollen keinen Heiligen aus Bilbo machen»

BERLIN Martin Freeman schlüpft auch im zweiten Teil von Peter Jacksons «Hobbit»-Trilogie wieder in die Rolle des Bilbo. Mit kinowetter spricht er über Versuchungen, Charakterstärke und Peter Jacksons einmaligen Regiestil.

Der zweite Teil wird ziemlich emotional… Ja, Bilbo versucht schlicht, am Leben zu bleiben. Er gebraucht all seinen Verstand, um nicht sofort von diesem Drachen getötet zu werden und gleichzeitig seinen Auftrag erfolgreich zu Ende zu bringen. Er will den Arkenstein finden – sorry, Spoiler – ohne von diesem riesen Drachen verbrannt zu werden. Er muss also angestrengt nachdenken. Die grösste Herausforderung besteht darin, nicht übertrieben zu reagieren, den Einsatz hoch zu halten, aber nicht zu hoch und als Pantomime zu enden. Das ist ein

Hobbits sind wunderbar authentisch und reagieren impulsiv auf ihre Umwelt. Sie haben nichts Berechnendes an sich… Nein, haben sie nicht. Das ist das Positive an Hobbits, darum sind sie weniger korrumpierbar als andere Spezies in Mittelerde, gerade in Bezug auf den Ring. Sie hungern nicht speziell nach Macht oder sind gierig. Sie mögen ihr Essen und auch Besitz, werden aber nicht wie Menschen oder manche Zwerge durch ihr Verlangen danach angetrieben. Im Prinzip sind sie gute, anständige Wesen.

In einer Szene sieht Bilbo eine Menge Gold und kaum jemand sonst würde wie er auf einen solchen Berg Glitzerzeug reagieren. Ja, aber wir wollen keinen Heiligen aus Bilbo machen. Vielleicht hätte er anders reagiert, wäre ihm alles auf seine Türschwelle in Beutelsend geliefert worden. Aber hier steht er vor grösseren Problemen. Während er das ganze Gold sieht, beherrscht ihn ein Gedanke: Ich könnte jeden Moment sterben. Er sorgt sich daher weniger um seinen Reichtum, sondern einfach um sein lebendiges Entkommen.

Welche Themen sprechen Sie in J.R.R. Tolkiens Büchern am stärksten an und trugen zu Ihrer Begeisterung für die Rolle bei? Natürlich einige. Die Kombination von Tolkien und Peter [Jackson] ist ein ziemlicher Hammer. Tolkiens Geschichten sind wundervoll und bewegen Menschen seit 75 Jahren. Wahrscheinlich ist er heute sogar noch beliebter als damals. Peter ist ein erfolgreicher Filmemacher und erzählt wie kein anderer Geschichten im grossen Stil. Ausserdem gefällt mir, wie er in allen grossen Geschichten eine menschliche Ebene einbindet und diese nie verliert. Unabhängig davon wie episch der Film wird, geht Peter immer zurück zu den Augen, Ängsten oder Verletzlichkeiten einer Figur, das gefällt mir besonders.

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