Judith mit ihrer Tochter Milla haben sich eine kleine, heile Welt im Jura aufgebaut. Doch das bescheidene Leben gerät aus den Fugen, als das Schicksal erbarmungslos zuschlägt.
Die alleinerziehende Mutter Judith betreibt eine kleine Forellenzucht. Dabei wird sie von ihrem Angestellten Gabriel unterstützt. Der unaufgeregte Tagesablauf besteht aus dem Umsorgen und Verkaufen der Fische und dem Abendlichen zusammensitzen mit witzigen Geschichten, die die kleinen Milla aus der Schule mitbringt. Eine kleine Idylle an einem Ort, wo noch alles in Ordnung zu sein scheint.Doch eines Tages geschieht um Milla ein Unglück, das Judith den Boden unter den Füssen wegreisst. Geplagt von Wut und Trauer, verfällt sie in eine Depression und schmiedet Rachepläne. Nur dank Gabriel schafft sie es, weiterzumachen und sich nicht selbst aufzugeben. Doch wer trägt Schuld? Und was haben Gabriel und sein Bruder David (Julian Koechlin), der ebenfalls plötzlich auftaucht, mit alle den Ereignissen zu tun?
Erdrückender Plot
Es ist ein düsterer, schwerer Film, den Regisseurin und Autorin Stefanie Klemm mit ihrem Erstlingswerk präsentiert. Manchmal, bewusst oder unbewusst auch ein wenig irreführend, was wann genau passiert ist. Es fragt sich auch, ob der Zeitpunkt der Veröffentlichung während einer Pandemie ideal ist oder für manche Zuschauerinnen und Zuschauer eine zusätzliche Belastung darstellt, weil der Film keine Hoffnung spendet. Doch beim Cast hatte Klemm ein gutes Händchen. Hervorragend Sarah Spale als Judith wie auch Matthias Britschgi, der den undurchsichtigen Gabriel gibt.
Nutzung von Tieren in Filmen
Hinterfragt werden muss allerdings die Verwendung von lebenden Fischen. Seit Free Willy sollte man wirklich auf Animationen zurückgreifen, als echte Tiere zu nutzen. Auch wenn uns versichert wurde, dass keine Fische für den Film getötet oder verletzt wurden; es ist eine Haltungsfrage, die gezeigt wird.