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Drama

Interview: Ana von Halle

Adam Huber: «Ich war in Elaine Hendrix verknallt»

Wir sprachen im Videocall mit Adam Huber in seinem L.A.-Zuhause über seinen Charakter Liam Ridley in der Hit-Serie DYNASTY. Er erzählt uns wie die Carringtons mit Corona umgehen würden, wie es kam, dass er ein Drehbuch begann und weshalb er denkt, dass sein Charakter schon längst nicht mehr in der Serie sein sollte.

Wie sind Sie mit der momentanen Situation rundum das Corona umgegangen? Ich habe Familie in Atlanta. Ich genoss einen grossen Teil meiner Zeit mit meinen Neffen, Nichten und meiner Schwester. Dann habe ich viel trainiert oder zumindest versucht viel zu trainieren. Ich ass viel und schaute viel Filme. Hier in L.A. bin ich oft mit Freunden zusammen gewesen. Wir waren etwa zwei Wochen in der Wüste, was toll war. Dann habe ich noch ein paar Bücher gelesen. Das ist es in etwa, was ich gemacht habe (schmunzelt).

Können Sie sich vorstellen, wie die Carringtons mit einer solchen Situation umgehen würde? Würde beispielsweise Fallon eine Maske tragen? Wir haben in der Tat darüber gesprochen. Wir sind schon bald in der vierten Staffel und überlegten, ob wir dies in die Geschichte miteinbauen sollten. Einige waren dafür, einige dagegen. Ich bin der Meinung, dass es ein Weg gibt, wie man es ein wenig einbauen könnte. Es wäre sicher witzig, wenn wir zwei bis drei Episoden hätten, wo alle im Herrenhaus sind. Also wie eine Quarantäne im Herrenhaus. Es wäre dann eine geballte Ladung Verrücktheit auf einmal. Wer weiss schon wirklich, was passieren würde. Oder eine Idee wäre, dass Blake denkt, dass das Ende der Welt bevorsteht und uns alle im Herrenhaus behält. Wieso auch immer. Sicherlich würden alle absolut verrückt werden. Es würde ganz viel Drama geben, wenn wir alle unter demselben Dach über eine längere Zeit leben würden. Allerdings würde es Fallon nicht gefallen eine Maske zu tragen.

Es müsste wohl eine Chanel-Version mit Diamanten sein… Ganz sicher, ja. Wenn wir es tatsächlich umsetzen würden, dann müsste es eine Designer-Maske sein.

Sie und Elizabeth Gillies haben eine tolle Chemie zusammen. Wie ist es für Sie ein Teil eines Power-Paares zu sein, welches von den Fans vergöttert wird? Es ist interessant. Ich wurde das schon einmal gefragt. Man muss ja sagen, dass unsere Beziehung nicht geplant war. Es wurde nicht explizit in die Show geschrieben. Ich spielte eigentlich diesen Charakter, der einfach nur ein paar Dinge aufwirbeln sollte. Die Fans und die Drehbuchautoren scheinen unsere Dynamik und Chemie gut gefunden zu haben. Es setzte sich dann einfach stetig fort. In der Verrücktheit von DYNASTY benötigt es ein reelles Paar. Es brauchte ein Paar zu welchem die Zuschauer aufschauen konnten. Das war auch etwas, dass mir wichtig war.

Wie ergänzen Sie sich Ihrer Meinung nach? Ich denke, dass ich sie beruhige und wie die Stimme der Vernunft in vielen Dingen bin. Nicht jedes Paar muss voller Drama sein. Ich will, dass man die Liebe sieht und sie will das vermutlich auch. Wir wollen ein Paar sein zu dem aufgeschaut wird und die Leute sagen, sie wollen, dass ihre Beziehung so ist wie unsere. Es ist viel Spass, obwohl es aus dem nirgends gekommen ist. Wir haben diese Reaktion auf uns nie erwartet. Es überraschte uns, wie fest wir gemocht wurden. Es ist schön und soweit funktioniert es. Wenn wir die Menschen in der richtigen Art und Weise berühren, dann ist das super.

Ihr Charakter ist ein Schriftsteller. Haben Sie je darüber nachgedacht, dasselbe zu tun und beispielsweise Drehbücher zu schreiben? Ich habe nie gedacht, dass ich das könnte. Vor etwa zwei Monaten hatte ich dann eine Idee, die mich zum Nachdenken brachte. Man hat oft diese Ideen, aber ich bringe sie nie zu Papier. Es sind einfach nur Ideen in meinem Kopf. Daher beschloss ich dann vor zwei Monaten für einmal etwas aufzuschreiben. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu schreiben. Anschliessend rief ich einen Freund an und erzählte ihm von meiner Idee für ein Skript. Ihm gefiel meine Idee und wir sprachen es durch. Er meinte zu mir, dass ich unbedingt weiterschreiben soll. Jetzt habe ich in etwa bereits 40 Seiten geschrieben. Es ist wirklich das erste Mal, dass ich so schreibe und geniesse es daher. Ich habe es momentan etwas zur Seite getan, um mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Jedoch ist es wichtig, dass man es macht. Denn als Schauspieler einer Fernsehserie kann es einem bei der Charakter- und Geschichtenentwicklung helfen. Ich freue mich darauf fertig zu schreiben und zu sehen, was ich damit machen kann.

Wir würden uns freuen Ihr Skript irgendwann auf der Leinwand zu sehen. Ja, hoffentlich. Es würde mich freuen (lacht). Haben Sie den Film HONEY BOY mit Shia LaBeouf gesehen?

Sagt mir gerade nichts, daher eher nein. Wenn nicht, dann müssen Sie unbedingt. Es ist grossartig. Es ist nicht wirklich eine Dokumentation. Es ist lose basierend auf Shia LaBeoufs Aufstieg und seine Geschichte mit seinem Vater. Mein Skript ist ganz lose basierend… wahrscheinlich auf mir ein bisschen. Von einem kleinen Dorf her und den Versuch es in Hollywood zu schaffen, doch es nimmt einen ganz anderen Weg. Vieles, vor allem beim Hintergrund, passt auf meinen Hintergrund und meine Geschichte. Wenn Sie also HONEY BOY noch nicht gesehen haben, schauen Sie ihn unbedingt. Er ist etwa anderthalbstunden lang und phänomenal. Er ist ein wenig deprimierend, traurig und lustig, allerdings wirklich grossartig. Am Ende versteht man, woher Shia LaBeouf eigentlich kommt. Ich weiss nicht was mit meinem Skript geschieht, es ist jedoch die Richtung, die ich momentan eingeschlagen habe.

Ihr Charakter Liam ist der einzige Charakter, welcher in der ursprünglichen Serie nicht vorkam. Ist dies ein Vor- oder Nachteil für Sie in der Charakterentwicklung? Es war vermutlich ein Vorteil. Ich habe ein paar Episoden der originalen Serie gesehen. Was mir gefiel, ist die Tatsache, dass mein Charakter darin nicht vorkam. Ich versuche nicht etwas erneut zu machen, dass jemand schon vor mir gespielt hat. Es ist, wie ich früher schon mal sagte, eine stetige Weiterentwicklung gewesen von meinem Charakter. Ich denke nicht, dass ich überhaupt noch hier sein sollte (schmunzelt). Ich denke mein Charakter sollte gar nicht mehr in der Show sein. Es ist eigentlich einfach irgendwie geschehen.

Weshalb denken Sie das? Als wir mit dem Drehen begannen, habe ich immer wieder die Drehbuchautoren gefragt, wer ich eigentlich bin. Sie wussten es damals noch nicht so genau. Sie wussten einfach, da ist etwas. Es ist mehr an mir, als man auf den ersten Blick sieht. Mein Charakter entwickelte sich wortwörtlich von Episode zu Episode. Ich versuchte stets basierend auf was ich von den Drehbuchautoren erhielt, eine eigen Storyline zu kreieren, jedoch immer auf ihrer Vorlage. Man will nicht Dinge hinzufügen, die gar nicht existieren oder die sie gar nicht geplant haben. Deshalb denke ich es ist ein Vorteil. Ich kann einfach mit meinem Charakter ein wenig herumspielen. Ich kann ihn einfach zu meinem eigenen machen. Es ist viel Adam Huber in Liam Ridley (schmunzelt). Es ist viel von mir selbst im Charakter. Wir sind sehr ähnlich, gerade auch in der Handhabung gewisser Situationen. Gleichzeitig sind wir komplett anders.

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