Greenland

Jetzt im Heimkino

hot
Action

Interview: Carmine Carpenito

Gerard Butler: «Ein Film mit unerwarteter Wendung»

Gerard Butler, GREENLAND dreht sich mehr um die Charaktere als um die Katastrophe, was den Film sehr different macht. War dies der Grund für Sie mitzumachen? Absolut ja. Ich hatte Mühe ein Projekt zu finden, dass etwas grösser war. Ich suchte etwas, dass viel mehr Menschlichkeit besass und das Publikum in eine andere überraschende Richtung lenkt. Dieser Film erreicht genau das. Mit Ric Waugh zusammenzuarbeiten, welcher mein Charakter auseinanderriss und meinte, wir sollen von seinem Innern herkommen, war toll. Es ist im Prinzip dieselbe Idee wie bei QUIET PLACE oder LOGAN. Man hat nach wie vor die gesamte Geschichte, doch es kommt alles aus der Seele und aus dem Herzen des Hauptcharakters. Lustigerweise macht dieser Weg die Gesamtgeschichte sogar noch ansprechender.

Wie würden Sie den Film als Zuschauer sehen? Als Zuschauer ist man im Kopf und im Herzen des Charakters. Man folgt dieser Familie und ihrer Geschichte. Wir versuchten wirklich alle Actionszenen auf den Boden zu holen und so roh, authentisch und real zu machen, wie es nur geht. In der Hälfte des Films spürt man es richtig und denkt sich, dass es wirklich gerade geschieht (lacht). Man fühlt, dass diese Menschen definitiv in Gefahr sind. Nicht immer ist es durch den Kometen, sondern auch durch Menschen, die sie treffen. Dinge, die sie verlieren oder vergessen. Oder auch Orte, wo sie nicht hineinkönnen oder sich verirren. Das macht es ehrlich.

In Ihrer Karriere mussten Sie jemals, wie John zu Beginn des Films, eine harte, aber nötige Entscheidung treffen, damit Sie heute da sind, wo Sie sind? Ja, ich denke schon. Ich musste viele harte Entscheidungen treffen. Ich musste Rollen und Filme absagen, die ich wirklich gerne gemacht hätte, aus dem einen oder anderen Grund. Doch es klappte dann einfach nicht. Manchmal ist man danach froh. Manchmal fragt man sich dann aber auch: «Was habe ich getan?» (lacht) Ich verbinde mich oft persönlich fest mit den Projekten. Ich sehe mich dann selbst, am Set, den Film drehen, im Charakter spielen und wenn der Film herauskommt. Ich wechsle dann von diesen Gedanken zu nichts und das ist schon hart. Deshalb diese Entscheidungen für mich immer sehr schwer.

Angenommen dieser Komet kommt tatsächlich. Welche Dinge aus der alten Welt sollte man beim Aufbau der neuen Welt nicht vergessen? Ich denke, es gibt vieles in der alten Welt, dass wir vergessen sollten. Vermutlich wäre eher viel dabei, dass man vergessen sollte und eher eine Rückkehr zu den Basics notwendig. Die Verbundenheit zur Natur, einfaches Farmern und eine Gemeinschaft. Nicht diese kleinen verstreuten Gemeinschaften, sondern eine grosse zusammenhaltende Gemeinschaft. Das ist etwas, dass am Ende des Filmes angesprochen wird. Man denkt sich, dass ist etwas Schönes, das könnte eine Art Wiedergeburt sein. Hoffen wir, dass wir daraus lernen und verhindern können dieselben Fehler noch einmal zu machen.

Die Familie Ihres Charakters muss die nötigsten Dinge packen. Gibt es etwas, dass Sie persönlich gerne zurücklassen würden und froh, darüber wären? Ja, mein Handy. Ohne Zweifel und mit hunderttausend Millionen Prozent Sicherheit mein Handy. Ich bin darüber hinweg (lacht).

© 2020 kinowetter.ch

Aktuelle Streaming Angebote für diesen Titel:

Powered by JustWatch