Child's Play

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Horror
Er hat schon Generationen vor uns Albträume beschert und das Misstrauen gegenüber lebensgrossen Puppen erweckt. Nun feiert das wohl furchterregendste Spielzeug aller Zeiten sein Comeback. Chucky ist jetzt ein High-Tech-Spielzeug und kommt als neuartige Künstliche Intelligenz ins Haus von Karen (Aubrey Plaza) und Andy (Gabriel Bateman) - und plant Böses.

Remakes von Horrorfilmen kommen selten gut weg, weil sie oft lediglich das Original nahezu 1:1 kopieren und die fortgeschrittenen Effekte das einzig neue sind. Im Fall von CHILD'S PLAY haben sich MGM und Regisseur Lars Klevberg schon mehr einfallen lassen und sich für eine Geschichte entschieden, die besser in unsere Zeit passt. Statt einem Serienkiller, dessen Seele in der Puppe gefangen ist, treibt das Böse dieses Mal in Form einer Künstlichen Intelligenz ihr Unwesen. Diese sollte ursprünglich dazu dienen, "Freundschaft" mit Kindern zu schliessen, macht sich nun allerdings selbstständig. Das Schlimme daran? Sie hegt keinerlei positive Absichten und kann sich mit sämtlichen Geräten verbinden, die es als Mordwaffen benutzen will...

Eine derart grosse Veränderung bedeutet natürlich nicht, dass Chucky nicht mehr Chucky ist. Die Macher bleiben dem Kern trotz ihren eigenen Ideen immer noch treu und lassen die Mörderpuppe Jagd auf ahnungslose Opfer machen. Dabei hat es der Messerschwinger vor allem auf den gemobbten Schuljungen Andy abgesehen, den er gerne als seine Marionette benutzt - vor allem deshalb, weil er sich zunächst nur ihm zu erkennen gibt. Wer glaubt schon einem Jungen, der behauptet, dass seine Puppe zum Leben erwacht ist?

CHILD'S PLAY bietet alles, was das Slasher-Herz begehrt - kreative Todesszenarien, Suspense und trotz der vorhandenen Brutalität auch eine grosse Prise Humor, denn bissige und morbide Witze hat Chucky auch anno 2019 auf Lager.

Wer mit dem neuen Film trotzdem nichts anfangen kann und viel lieber eine weitere Fortsetzung von Franchise-Schöpfer Don Mancini sehen will, darf sich freuen; dieser arbeitet zurzeit an einem neuen Film und sogar an einer ganzen Serie - und das nach wie vor mit der Originalbesetzung von 1988! Dass das überhaupt möglich ist, liegt an der Verteilung der Lizenzrechte. Gehört das Original noch zum Katalog von MGM, besitzt Universal alle Lizenzrechte für die danach gefolgten Nachfolger. Auf diese Weise können zwei unabhängige Reihen zur selben Horror-Ikone parallel existieren, ohne zum Problem des jeweils anderen Studios zu werden. Im Übrigen wurde Don Mancini angefragt, ob er dem Remake als Berater zur Seite stehen könnte. Seine Antwort war "Nein", weil er sich lieber auf seine eigenen neuen Teile konzentrieren wollte. An der Qualität der Neuverfilmung hat seine Abwesenheit nichts geändert, denn für Horror-Fans ist die Neuauflage definitiv einen Blick wert! [Carmine Carpenito]

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