Tomb Raider

Jetzt im Heimkino

hot
Action

Interview: Raya Abirached

Alicia Vikander: «Als Kind war ich zu ängstlich für dieses Game»

LONDON Oscar®-Preisträgerin Alicia Vikander beweist in TOMB RAIDER einmal mehr, dass sie sehr wandelbar ist und jede Rolle zu ihrer eigenen machen kann. Als Lara Croft macht sie sich auf den Weg mehr über sich selbst und ihre Herkunft herauszufinden. Dabei besucht sie ferne und exotische Länder. Mit kinowetter sprach die schwedische Schauspielerin über die Videogames, Lara Croft und mögliche Fortsetzungen.

Alicia Vikander, stimmt es, dass Sie das Videospiel gespielt haben, als Sie noch jünger waren? Ja, das stimmt (schmunzelt). Ich war damals etwa neun oder zehn Jahre alt, als ich bei einem Freund im Wohnzimmer diese weibliche Actionheldin in einem Videospiel gesehen habe. Das hatte ich natürlich bis dahin noch nie gesehen. Ab da habe ich das Spiel eine Weile gespielt. Jedoch war ich wahrscheinlich zu ängstlich dafür. Ich kann mich erinnern, dass in einer Szene Wölfe erschienen, mich angriffen und ich auf diese Weise die Figur trainieren konnte. Später in meinen Teenagerjahren bin ich zum Spiel zurückgekehrt und spielte es. Jedoch habe ich es seit 15 Jahren nicht mehr gespielt. Als ich erfuhr, dass ich diese Rolle spielen werden, kaufte ich die Version aus dem Jahr 2013 und spielte diese. Die Reboot-Version ist wirklich aussergewöhnlich. Die Game-Welt und die Film-Welt vereinen sich ja heutzutage durch die Technologie immer mehr. Jetzt können sie mit Schauspielern, Geschichten und Drehbuchautoren so vieles machen. Es war inspirierend dieses Game zu spielen.

Durch Sie und Ihre Version der Lara Croft kann sich das Publikum nun wirklich mit ihr identifizieren. Empfinden Sie das auch so? Ja, das ist nett. Die Firma, die das Reboot des Games brachte, ist eigentlich für diesen Wandel verantwortlich. Als sie mir das Game vorgestellt haben, war ich überrascht. Ich meine, es war schon damals, vor gut 22 Jahren, bahnrechend. Schon dazumal war Lara in einer männerdominierenden Welt. Doch sie haben die Figur in einen modernen Charakter, der dem heutigen jungen Publikum gefällt, verwandelt. Sie erzählen neu auch ein bisschen die Anfangs- und Hintergrundgeschichte dieser Superheldin. Das wurde ja in den letzten Jahren immer populärer für Superheldenfilme. Diese Geschichten ermöglichen es uns nun, dass wir uns besser mit den Superhelden identifizieren können. Klar, sie sind fantastisch und sie können grossartiges leisten. Doch zu erfahren, woher sie kommen und dass sie auch verletzlich sind, gibt diesen Figuren, die wir bereits lieben, noch mehr Tiefe und verschiedene Facetten.

Konnten Sie sich bei den Style-Entscheidungen bezüglich Lara Croft irgendwie involvieren? Nein. Denn wenn man sie und das Videogame aus 2013 googelt, sieht man, dass der Style aus dem Game und aus dem Film derselbe ist. Klar, wollten wir auch die Figur unser eigen machen und haben daher die Storyline ein bisschen angepasst. Allerdings wollten wir auch die Fans glücklich machen. Die Lara Croft schliesslich bereits seit der Einführung des Game-Reboots kennen und lieben gelernt haben. Das mussten wir respektieren und ehren.

Wie war es mit der Fangemeinde? Machte diese sich schon während der Produktion bemerkbar, weil sie es nicht erwarten konnte, wie der Film wird? Sicher, ich meine sogar meine Eltern wissen, wer Lara Croft ist. Einerseits ist es überwältigend, wenn man einen Charakter spielen soll, von dem bereits sehr viele ein Bild haben und wissen wie sie ist. Gleichzeitig liebe ich die Tatsache, dass es eine Art Coming-of-Age-Geschichte ist. Die Geschichte einer jungen Frau, die versucht ihren Weg durchs Leben zu finden. Das ist etwas, dass junge Leute anfangs 20 sicherlich verstehen und auch sich damit identifizieren können. Sie hat im Film all ihre Merkmale und Geschäfte, die man von ihr kennt. Wir versuchten aber auch das menschliche und mädchenhafte in ihr hervorzubringen. So dass man richtig mit ihr fühlt, wenn Lara sich Schritt für Schritt in eine Kriegerin verwandelt.

Sollte es von Lara Fortsetzungen geben, was möchten Sie mit ihr erleben oder wo sollte sie hin? Heute Abend ist die Premiere und wenn die Leute, den Film gerne mögen und ihn schauen wollen, dann sehen wir weiter. Sie besucht ja immer, schon jetzt, aussergewöhnliche Plätze auf der Welt. Ich persönlich wollte ja schon immer mal nach Island und Grönland. Ich weiss, dass sie im zweiten Game in einer Winterlandschaft ist, vielleicht könnte das also eine Geschichte für eine Fortsetzung sein (lacht).

© 2018 kinowetter.ch

Aktuelle Streaming Angebote für diesen Titel:

Powered by JustWatch