Guardians of the Galaxy Vol. 2

Jetzt im Heimkino

hot
SciFi

Interview: Raya Abirached

Chris Pratt: «Ich würde gerne ein Super-Bösewicht sein»

LONDON Eine steile Karriere und dennoch bodenständig geblieben, das ist Chris Pratt. In seinem neusten Film «Guardians of the Galaxy Vol. 2» spielt er erneut den Star-Lord und versucht aus den zusammengewürfelten Leuten ein Team, gar eine Familie zu machen. Mit Kinowetter sprach er über den Erfolg des 1. und 2. Films, seine Karriere und beantwortet auch gleich noch Fan-Fragen.

Chris Pratt, die Fans sind noch immer begeistert vom 1. Teil und schon in Stimmung für den zweiten Film. Sind Sie ebenso bereits wieder in dieser euphorischen Phase? Ja, es ist sicherlich eine gewisse Stimmung vorhanden gewesen, als wir begannen den zweiten Teil zu machen. Es war viel einfacher als beim ersten. Es fühlte sich an, als hätten wir den Faden einfach dort aufgenommen, wo wir ihn zuletzt fallen liessen. Alle wussten ganz genau, was sie zu tun hatten. Wir hatten den Erfolg und das Resultat als Vorteil auf den wir dieses Mal zurückblicken konnten und sagen: „Ah ja, wir verstehen jetzt dieses oder jenes.“ Deshalb dieses Projekt fühlte sich umso einfacher an und richtig gut.

Was ist für Sie der Grund, weshalb der Film ein solcher Erfolg ist? Ich denke es ist eine Mischung aus allem, der Komik, der Musik, die Emotionen, die Geschichte und das Spektakel. Aber auch die Schönheit, einfach all diese Sachen zusammen. Es passt einfach alles irgendwie zusammen und lässt es so zu einem Erlebnis werden. Schlussendlich kommt alles zusammen mit unserem Drehbuchautor und Regisseur James Gunn, den er ist einfach ein aussergewöhnlicher Geschichtenerzähler. Ausserdem arbeitet er hart und reisst sich den Arsch dafür auf. Auch mit uns und all den hunderten von Leuten, die die Filme über die Jahre mit ihm zusammen zu diesen Kinohighlights werden liessen.

Leute denken Komödie seien bezüglich der Stunts einfacher, doch man muss genauso in Form bleiben dafür. Wie sehen Sie das? Oh ja, es ist auf jeden Fall genau gleich. Es gibt komödiantische Elemente, allerdings arbeiten wir hart und es hat viele Stunts und viele grosse Actionszenen. Dieser Film hat uns 90 Drehtage abverlangt und das ist eine Menge. Doch James Gunn ist sehr effizient in seiner Arbeitsweise und dadurch einen 120 Tage-Dreh in einen 90 Tage-Dreh zu quetschen.

Ohne zu viel zu verraten, was können Sie über Quills Geschichte in diesem Teil sagen? Sagen wir einfach Peter lernt seinen biologischen Vater kennen. Einen Charakter namens Ego, der lebende Planet, ein sehr machtvoller und aussergewöhnlicher Charakter. Wir sehen ihn wie er dieses einzigartige Erbe erlebt.

Ihr Charakter ist schon im ersten Film gewachsen, wie sehr hat er sich nun in diesem Teil weiterentwickelt? Ja, das stimmt im ersten Teil ist er schon gewachsen. Er wird Teil dieser Gruppe, wird sogar deren Anführer und übernimmt die Verantwortung, dass sie alle nicht in Schwierigkeiten geraten. Im zweiten Teil nimmt die Geschichte den Faden einige Monate später wieder auf und er versucht sie tatsächlich aus Schwierigkeiten herauszuhalten, jedoch mit gemischten Resultaten. Und da gibt es tatsächlich eine grosse Entwicklung durch den Verlauf des Films. Diese hat mit seinem biologischen Vater und mit seinem Adoptivvater Yondu zu tun. Aber es entwickeln sich alle Charaktere durch den Film hindurch enorm weiter. Wir versuchten auch die Beziehungen ein bisschen tiefer werden zu lassen, die von Gamora und Nebula, die von Rocket und Yondu und die von Drax und der neuen Figur Mantis. Wir haben sie wirklich tief versucht zu erzählen und man lernt dieses Mal wirklich viel über die einzelnen Charaktere.

Wie sehr haben die Musik und die Auswahl der Musik mit dem Film zu tun? Die Musik ist komplett ausgesucht und bestimmt, wenn wir mit drehen beginnen. James weiss jeweils schon vorab ganz genau, wie sie auszusehen hat und was wir machen werden. Weil es in der Tat Teil der Erzählung der Geschichte ist. Viele Filme fügen Musik hinzu damit die Szenen begleitet sind, doch James sorgt dafür, dass die Geschichte sich mit dem Film vermischt und die Musik ein Teil davon ist und auch gerade gespielt wird und nicht nur Begleitung ist. Denn Star-Lord alias Peter Quill hat seinen Musik-Mix immer mit dabei und so ist die Musik einfach ein Teil von allem und hilft die Geschichte zu erzählen.

Während Ihrer Kindheit und Jugend gab es da einen Superhelden aus dem „Marvel Cineamtic Universe“, den Sie immer schon sein wollten? Ich habe den Punisher wirklich geliebt. Es gab mehrere Verfilmungen von diesem Charakter im Fernsehen auf MTV und auf der Kinoleinwand. Und ich bin einfach ein grosser Fan von dieser Figur. Er ist total cool.

Wenn Sie Ihre eigene Superkraft erfinden müssten, was wäre es? Meine eigene Superkraft erfinden? Oh mann, wahrscheinlich... die Fähigkeit...ich würde lieben einfach zu...etwas absolut zerstörerisches vermutlich. Ich denke, das wäre das Beste. Einfach die Fähigkeit meine Finger zu schnippen und Leute zu zerstören. Ich würde gerne ein Super-Bösewicht sein. Ich hätte das viel lieber. Ich mag nicht mehr für das Gute kämpfen. Ich will Leute zertrümmern.

Ich wäre ja fürs Teleportieren... Oh, das wäre toll. Das wäre absolut cool. Das würde einem den Flughafen ersparen. Ich nehme lieber diese Fähigkeit, teleportieren. Das wäre super, meine Finger schnippen und dort zu sein, wo ich zu sein habe. Und natürlich pünktlich, das wäre unglaublich (lacht).

Wie funktioniert Star-Lord Walkman im Weltall und gibt es noch klassische Batterien dort oben? Ich denke, vermutlich wie ein normaler Walkman. Er funktioniert mit Batterien, denn wir sind einfach immer davon ausgegangen. James hat sich gedacht, da es ein Raumschiff mit viel Elektronik gibt, gibt es auch Batterien, die man dafür nutzte.

Interview: Part 2

Kann man sagen, dass es in diesem Film einen kleinen Twist gibt, ohne gross etwas zu verraten? Oh ja, den gibt’s wirklich. Dieser Film nimmt dich mit Sicherheit total mit. Und er ist komplett überraschend und wird einem absolut unvorbereitet treffen.

Sind die Guardians als Vorbilder tauglich und was können Fans von Ihnen mitnehmen? Als Vorbilder würde ich sie nicht gerade bezeichnen. Klar, es gibt bestimmte Sachen oder Verhalten, die sie haben oder machen, die man sicherlich versuchen sollte zu befolgen, wie beispielsweise die Zusammenarbeit als Team. Doch sind ganz klar Aussenseiter und Kriminelle, gar Mörder. Die Guardians sind definitiv nicht die Avengers und deshalb sind wir nicht unbedingt Vorbilder.

Doch unterm Strich sind sie sich selbst oder? Genau, sie versuchen nicht vorzugeben jemand anderes zu sein. Sie lernen zusammen zu arbeiten. Am Ende des Tages ist es ihr Ziel sich selbst zu bleiben, jedoch haben sie fast einen Rockstar-ähnlichen Weg wie sie dorthin kommen.

Was macht für Sie die Ensemble Erfahrung bei diesem Film so toll? Oh mann, ich denke, es liegt einfach daran, dass wir tolles Material haben und es tolle Leute sind. Wir haben mit James einen grossartigen Anführer. Und ausserdem dass wir für die Marvel-Familie arbeiten. Es fühlt sich wirklich fast wie Familie an und sie kümmern sich gut um uns. Zudem fühlte sich gut an ein Teil von etwas grösserem, von etwas auf das man stolz sein kann, zu sein. Wenn man dann all diese Dinge kombiniert, gibt’s keinen Grund wieso jemand von uns schlecht gelaunt sein sollte.

David Hasselhoff wurde an der Premier gesehen. Können Sie etwas zu seiner Beteiligung sagen ohne zu viel Preiszugeben? Naja, es gibt diesen einen Moment. Peter Quill hat dieses Bild erschaffen, wer sein biologischer Vater sein könnte. Schon im ersten, aber auch jetzt im zweiten Teil kann man klar herausnehmen, dass seine Ideen auf den Ikonen aus den 80er der Erde, bevor er diese verliess, sind. Wie beispielsweise Leute wie Kevin Beacon oder eben David Hasselhoff. Eine Idee war, dass er Hasselhoffs Bild in seinem Portemonnaie mit herumträgt und überall erzählt, dass dies sein Vater ist. Er hat immer davon geträumt, dass sein Vater ein super toller Typ ist, der in einem sprechenden Auto fährt, Rockmusik spielt und Roboter bekämpft. Oder eben einfach was er denkt, was Hasselhoff macht oder ist. Er hat sich im Kopf diesen Charakter geformt und hat deshalb hohe Erwartungen an diesen Mann, der sein Vater ist. Und ob die dann erfühlt werden oder nicht, dass sieht man dann im Film.

Und zum Schluss, können Sie uns verraten wie sehr diese Rolle und die von „Jurassic Park‟ Ihre Karriere und Ihr Leben beeinflusst oder verändert hat? Das weiss ich noch nicht so genau. Wir werden es dann in der Zukunft sehen. Im Moment bin ich im „Ein Schritt nach dem anderen“-Modus drin und versuche ruhig zu bleiben in diesem Sturm des Filmpromotens und Filmedrehen. Was ich definitiv bemerke ist, dass ich jetzt Zugang zu tieferen und grösseren Geschichten habe, sowie auch zu grossen Filmemachern. Ich kann sagen, dass es eine Veränderung gegeben hat. Momentan hoffe ich, dass es einfach so weiter geht und dass ich mein Bestes geben kann und an den richtigen Tagen auftauche und gute Arbeit abliefere. Ich bin mir nicht ganz sicher, jedoch fühlt es sich gut an, definitiv.

© kinowetter.ch

Aktuelle Streaming Angebote für diesen Titel:

Powered by JustWatch