Melissa McCarthy und Naomi Watts zeigen sich in der Komödie "St. Vincent" von ihrer witzigen Seite. Im Gespräch mit kinowetter sprechen die beiden Schauspielkolleginnen über die Dynamik am Set und was den Film so besonders macht.
Melissa, würden Sie „St. Vincent“ auch als Feel Good Movie mit grossartigen Schauspielern beschreiben? Melissa McCarthy: Oh ja. Theodore Melfi hat ein fantastisches Drehbuch auf Papier gebracht, welches Herzschmerz, Hoffnung und Witz miteinander verrührt. Das sorgt für viele Emotionen. Dem Film gelingt es, dass man sich als Zuschauer plötzlich für jene Figuren interessiert, die einem zunächst unsympathisch waren. Und das macht auch irgendwie die Magie dieses Films aus.
Der Film zeigt auch, dass man sich nie sicher sein kann, wohin uns das Leben führt. Melissa McCarthy: Richtig. Man kann nicht lernen, in welche Richtung dich das Leben lenkt. Unser Film zeigt das auf wunderbare Weise. Deshalb mag ich auch die Figuren darin. Ich liebe es, wenn sie keiner Norm entsprechen. Es sind grossartige und vielseitige Figuren.
Naomi, es war kaum zu übersehen, wie viel Spass Sie beim Dreh gehabt haben müssen. Naomi Watts: Den hatte ich tatsächlich. Allerdings aber auch etwas Angst davor, mich in meine Filmfigur hineinzuversetzen. Sobald man jedoch der Ansicht ist, dass man sich ausreichend mit seiner Rolle beschäftigt hat, geniesst man jeden einzelnen Tag. Allein schon aufgrund von Bill Murray oder Regisseur Theodore Melfi, der ein umwerfendes Drehbuch ablieferte. Er gewährte uns viel Freiraum und erlaubte den Komikern das Improvisieren. Ich musste mich richtig gut vorbereiten, weil ich keine Komikerin bin. (lacht) Es war total unterhaltsam, diese Rolle zu spielen und sowohl Bill Murray als auch Theodore Melfi haben mich dabei unterstützt, ebenso wie die wundervolle Melissa McCarthy, die einfach toll spielt.
Wie viel haben Sie improvisiert? Naomi Watts: Sehr viel, um ehrlich zu sein. Es liegt in der Natur eines Schauspielers, seinen Part zu verlängern und dadurch etwas mehr Screentime zu ergattern. (lacht) So was ändert sich nie. Aber beispielsweise in der Szene, in der ich vom Jungen interviewt werde, habe ich komplett improvisiert. Und Theodore Melfi liess mich machen.
Welche Vorbereitungen waren notwendig, um sich einen russischen Akzent anzueignen? Naomi Watts: Das Internet stellt uns eine Menge Informationen zur Verfügung. Früher musste man noch zur Bibliothek rennen, um sein Wissen zu erweitern. Heute geht das wesentlich schneller. Ich habe aber nicht nur den Akzent gelernt, sondern auch die Gesichtszüge.
