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Pierce Brosnan: « Nach meiner Zeit als Bond spürte ich eine gewisse Leere im Herzen»

LOS ANGELES Ex-Bond-Darsteller Pierce Brosnan schlüpft einmal mehr in die Rolle eines Geheimagenten. Warum ihm dieser Part so wichtig war, verrät er kinowetter im Interview.

Pierece Brosnan, Sie haben schon früher mit Regisseur Roger Donaldson gearbeitet... Das stimmt, ich hatte das Vergnügen wieder mit ihm zu drehen. Zudem war Luke Bracey mit dabei, der tolle Arbeit leistete. Wir suchten nach jemandem mit Charisma, Stärke und Talent und fanden all das bei Luke. Er ist ein grossartiger junger Mann, eine Art Rohdiamant, der alles gab und dabei einen tollen Sinn für Humor zeigte. Mit ihm kann man auch gut etwas trinken gehen und Spass haben. Dieser junge, verwegene Typ fegte durch die Stadt, dass ich ganz neidisch wurde. Das kann ich nicht mehr, wenn ich gleichzeitig arbeiten muss, irgendwann muss man sich zurückhalten. Aber es ist schön, seine Karriere so aufzubauen.

Was sprach Sie an diesem Spionagefilm an? Das Drehbuch und die Komplexität der Figuren. Sie basieren auf den Büchern des Autors Bill Granger, den Genreliebhaber sehr schätzen. Dort gibt es einen verwegenen, coolen Agenten, eine Art kultiviertes Badass. Er geht seinem Job nach, wie andere Leute einem Handwerk, zugleich widerstrebt er ihm aber auch, weil ihn seine Vorgesetzten übel behandelten, das verleiht der Figur Biss. Wenn man als Schauspieler und Figur diesen Mumm im Herzen trägt, ist das gut. Nach meiner Zeit als Bond spürte ich eine gewisse Leere im Herzen und wirkte wie ein nicht zu Ende gebrachter Job. Als ich bei der Suche nach Actionfilmen die Bücher von Bill Granger fand, ergab sich die Vorlage für diese wunderbare Figur.

Teilen Sie einige Ihrer Erinnerungen an Robin Williams mit uns? Das war eine harte Zeit für alle, die Robin Williams und seine beliebten Filme mochten. Auch weil er in seiner letzten Zeit so leiden musste. Trotzdem geht das Leben weiter und seine wunderbaren Filme werden von Generation zu Generation weitergegeben und gefeiert. Darin wird er fortdauern. Für mich war die Arbeit an „Mrs. Doubtfire“ wunderbar, ich brauchte dringend einen Job und musste meine Hypothek bezahlen. Da kam dieser Film mit Sally Field und Chris Columbus. Eigentlich arbeitete ich nie wirklich mit Robin Williams, sondern mit Mrs. Doubtfire. Als ich ihn am ersten Drehtag traf, sass er im Make-up-Trailer, mit Boots, Shorts und Hawaiihemd, dazu haarige Arme und Beine – und der Kopf von Mrs. Doubtfire. Mit deren Stimme begrüsste er mich auch. Er war grossartig, grosszügig mit einem guten Herz und ist viel zu früh gestorben.

Wie wichtig ist Ihnen Ihre Arbeit bei Unicef? Das Engagement ist eine Konstante in meinem Leben und hoffentlich geht das auch so weiter. Die Arbeit ist notwendig, wenn ich sie nicht mache, dann andere Männer und Frauen. Der Bedarf, Kindern in Ländern, die vom Krieg verwüstet wurden zu helfen, ist enorm. Die Unruhe und Frustration in unserer Gesellschaft ist gross und unsere kleine Erde ist so empfindlich, dass wir uns anstrengen müssen, wir brauchen Harmonie und Frieden. Wir sollten verschiedene Glaubensrichtungen und die Menschlichkeit unseres Gegenübers respektieren. Diese Arbeit wird immer gebraucht werden.

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