Can a Song Save Your Life?

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Drama

Interview MARK RUFFALO

Interview: Raya AbiRached

Ruffalo: «Theater und moderne Technologie harmonieren gut»

LONDON Im musikalischen Drama «Can A Song Save Your Life?» verkörpert Mark Ruffalo einen erfolglosen Musikproduzenten. Im exklusiven Interview erzählt uns der Schauspieler, wie sehr er sich mit seiner Figur verbunden fühlt.

Mark Ruffalo, suchen Sie sich ihre Musik danach aus, wie Sie sich gerade fühlen? Durchaus. Manchmal höre ich traurige Musik, wenn ich mich auch traurig fühle. Oder auch fröhliche Musik, wenn ich glücklich bin. Aber ich höre oft auch traurige Musik, wenn es mir gut geht und umgekehrt. Es kommt ganz darauf an.

War es eine Herausforderung, als Schauspieler in die Haut eines Musikers zu schlüpfen? Jede Figur ist eine Herausforderung an sich. Man hat die Figur ja niemals zuvor gespielt. Man malt sich als Schauspieler beispielsweise aus, was man mit seiner Figur gemeinsam hat, was einen verbindet. Ich mag Dans Bewegungen und seine Trunkenheit. So eine Verrücktheit, wie er sie darstellt, habe ich noch nie gemimt. Wenn es funktioniert, kann so was richtig witzig sein.

Fühlten Sie sich denn auch mit Dans Beziehung zu seiner Familie verbunden? Mit seiner Beziehung zu seiner Frau, seiner Tochter, aber auch zu seiner Arbeit konnte ich mich sehr gut identifizieren, ja. Aber auch mit seiner Midlife-Crisis. Ich war 45, als wir den Film gedreht haben. Ich habe also ein Verständnis für Fragen, die sich in dem Alter stellen. Wer bin ich? Was mache ich hier? Wohin führt mich mein Leben und was bedeutet es? Mit solchen Dingen fühle ich mich verbunden.

Lassen Sie sich oft von Ihrem Umfeld inspirieren? Ich beobachte tatsächlich viel und versetze mich auch recht gerne in Tagträumen in meine jeweilige Rolle. Manchmal habe ich plötzlich ein Bild vor mir, welches sich ganz von allein entfaltet. Manchmal orientiere ich mich an einer bekannten Tatsache aus meinem Umfeld, manchmal aber auch nur an jemand Fremdes, den ich rein zufällig in einem Park gesehen habe. Wo man auch hinsieht, ein Schauspieler wird so gut wie überall inspiriert.

Der Film spielt in New York. Genau. New York hat seinen eigenen Rhytmus. Überall hört man Musik, überall trifft man Menschen. Es gibt nichts Vergleichbares. Wir hatten dort grossartige Dreharbeiten. Manchmal geriet alles ein wenig ausser Kontrolle, aber auch das hat Spass gemacht. (lacht)

Ist es wichtig, von talentierten Schauspielern umgeben zu sein? Ich kann mich wirklich sehr glücklich schätzen, dass ich mit so guten Menschen arbeiten darf. Für mich ist das auch ein ausschlaggebender Punkt. Bei jedem Projekt frage ich nach, wer alles involviert ist. Bennett Miller, John Carney oder in diesem Fall Keira Knightley als Gretta sind Spass pur. Sie sind alle sehr talentiert, man kann nur von ihnen lernen. Nicht selten konkurriert man aber auch mit ihnen.

Sie sind auch in grossen Produktionen wie "The Avengers" zu sehen. Ich habe nie wirklich danach gefragt, in den grossen Produktionen mitzuspielen. Filme wie "Can A Song Save Your Life?" erhielten in den vergangenen zwanzig Jahren schon eher meine Aufmerksamkeit. Aber es ändert sich nicht viel zwischen diesen beiden Sparten. Du gehst an das Filmset und agierst mit einem Kollegen. Immerhin kommt meine Erfahrung als Theaterschauspieler zum Einsatz, wenn es um moderne Technologie wie der Motion Capture Technik geht. Im Theater muss man oft Dinge hinausposaunen, die über die eigene Vorstellungskraft hinausragen. Für mich ist es unfassbar, dass ausgerechnet das Theater, eine uralte Kunstform, mit den heute besten Möglichkeiten kombiniert wird, die uns die Technologie zu bieten hat.

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