Aller Tage Abend

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Drama

Von: Ana von Halle

Menschlichkeit, Schabernack und Skurrilität

Regisseur Felix Tissi thematisiert das Älterwerden in einem Drama mit filmischer Leichtigkeit und intelligenten Dialogen.

«Ich glaube uns Menschen gibt es nur, damit die Zeit was zu fressen hat», behauptet eine seiner Figuren im Trailer. ALLER TAGE ABEND erzählt von einem älteren Ehepaar, einem Autounfall, einem Ex-Häftling und einer Blumenfrau, sowie von einem Arzt, der abermals in Tränen ausbricht. Eine Sache haben alle gemeinsam: Den allgegenwärtigen Tod, der sehnsüchtig hinter jeder Ecke lauert.

Tissis Trick

Trotz dem tiefgründigen Thema kommt das Schweiz-italienische Drama nicht ohne Humor aus, wie der 1955 in Schaffhausen geborene Regisseur in seinem Statement zum Werk treffend notiert: «Mit einem gewissen Schalk erlaubt sich ALLER TAGE ABEND, sogar dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Denn nicht alles, was gewichtig ist, braucht auch schwer zu sein.».

Dies übersetzte der Regisseur filmisch: «Eine ungewohnte Blickweise verlangt auch eine ungewöhnliche Filmsprache. Dadurch kommen Erwartungen an Sehgewohnheiten und an unsere alltägliche Welt gar nicht erst auf. Bei meinen Drehbüchern schreibe ich denn auch ganz ernsthaft am Unernst und nehme den Begriff «Spielfilm» wörtlich: ich spiele.».

Filmprognose

Dadurch entsteht ein Werk, das mit Menschlichkeit, Schabernack und Skurrilität die Vorteile des Alterns auf die Leinwand rückt. Während der 58. Ausgabe der Solothurner Filmtage unter der Sektion Panorama Langfilm, ab dem 13. April auf der breiten Schweizer Kinolandschaft.

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