12 Years a Slave

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Drama

Interview mit Michael Fassbender

Interview: Von Marc Bernard

Michael Fassbender: «Ich bin Brad Pitt sehr dankbar»

NEW YORK «12 Years A Slave» erzählt die wahre Geschichte von einem versklavten Mann und seinem Master. Das Drama wurde für 9 Oscars nominiert, darunter auch Michael Fassbender, der den Master Epps spielt. Kinowetter traf ihn zum Interview.

Michael Fassbender, euer Film wird mit Nominierungen und Preisen überschüttet. Was bedeutet das für Sie? Regisseur Steve McQueen hat eindeutig ein Meistwerk geschaffen. Für mich ist es ein Privileg, Teil davon sein zu dürfen. Ich bin sehr stolz, sowohl auf Steve als auch auf die ganze Erfahrung und das Team, welches in das Projekt involviert war. Aus meinem Herzen heraus kann ich sagen, dass ich sehr glücklich bin.

Wie nehmen Sie denn die Sklaverei als weisser Mensch wahr? Das Bildungswesen, als ich auf der Schule war, war exzellent. Das war ein sehr wichtiges Thema. Natürlich haben wir in Irland unsere eigenen Geschichten, bei denen es auch wichtig ist, dass sie erzählt werden. Aber man verspürte auch eine grosse Leidenschaft für andere Geschichten. Und die Amerikanische wurde uns damals erzählt. Mir war also bewusst, was es mit der Sklaverei auf sich hatte. Ich finde, das ist ein universales Themengebiet. Man nehme Kongo und das britische Empire als Beispiele. Das ist nicht nur in Amerika passiert. Ich wurde auf diesem Gebiet also gut gebildet.

Was können Sie uns über Ihre Rolle Epps sagen? Epps ist nicht wirklich intelligent. Er ist sehr emotional und, so denke ich, in die Sklavin Patsey verliebt. Ihm fehlen aber die intellektuellen Fähigkeiten dazu, diese Gefühle zu verarbeiten. Ich weiss nicht, ob das historisch korrekt ist. Das war lediglich eine Sache, die Sarah Paulson und ich gemeinsam diskutiert hatten. Aber alle diese Punkte führen zu einem eigenen Menschenwesen. Das ist besser, als ihn einfach nur als "grausamen Plantagen-Besitzer" zu betiteln.

Brad Pitt ist einer der Produzenten des Films. Hat seine Anwesenheit dazu beigetragen, dass das Projekt grünes Licht erhält? Absolut, ja. Und ich bin Brad Pitt, Dede Gardner und Jeremy Kleiner sehr dankbar dafür.

Ohne ihn wäre er also nicht zustande gekommen? Es ist wichtig, Leute wie Brad, Dede und Jeremy in der Industrie zu haben. Denn sie waren es, die auf Steve McQueen zugegangen sind, nachdem sie „Hunger“ gesehen haben. Sie unterstützen Filmemacher. Sie haben eine Leidenschaft dafür. Und Filmemacher, die gerne Projekte umsetzen möchten, die anders sind, haben grosse Probleme, von den Studios finanziert zu werden. Ohne Brad und sein Team würden wir heute nicht hier sitzen. Ihnen gehört ein grosses Dankeschön gewidmet.

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