Moon Knight - Staffel 1 (Streaming)

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Interview: Philipp Portmann

Oscar Isaac: «MOON KNIGHT dreht sich um die Kraft, die in uns Menschen steckt»

In MOON KNIGHT gibt Oscar Isaac den kämpferischen Ritter. In unserem Interview spricht er über die Hintergründe dieser Figur, die Herausforderungen beim Drehen und was ihn emotional an der Geschichte am meisten berührte.

Oscar Isaac, was hat Sie überzeugt diese Rolle zu übernehmen und zu porträtieren? In den Comics ist mein Charakter erstmals 1975 aufgetaucht. Vielleicht war es auch etwas früher schon, als er als Widersacher in der Ausgabe «Werwolf bei Nacht» erschien. Danach wurde er für lange Zeit zum Helden seines eigenen Comics. Durch die Zeit hindurch veränderte er sich je nach Autor und Geschichte, die geschrieben wurde. Deswegen wurde er zu einem sehr komplexen Charakter und hat viele verschiedene Facetten. Das ermöglichte unserem Team sich darauf zu konzentrieren, was uns wirklich gefallen hat. Für uns war es in erster Linie die Erfahrung darüber, seinen eigenen Verstand nicht zu kennen. Oder zu wissen was echt und was unwirklich ist. Daraus schufen wir eine Charakterstudie von jemandem, der langsam realisiert, dass er eine dissoziative Identitätsstörung hat. Dazu gemischt noch Humor und Aufregung so wie die emotionale Realität darüber, dass man ein Trauma überlebt hat.

Was war die grösste Herausforderung für Sie während dem Dreh der Serie? Vermutlich schon die Action. Es war schwierig im Anzug an den Seilen in der Luft zu hängen, umhergeschwenkt zu werden und dabei gute Moves zu finden. Ausserdem bin ich froh, bin ich nicht klaustrophobisch geworden in dieser Maske. In diesem Fall ist es ein glücklicher Zufall, müssen wir seit zwei Jahren eine Maske tragen, daher war ich es schon gewohnt etwas vor dem Mund zu haben (lacht). Ich gebe zu, als ich das erste Mal den Anzug angezogen hatte und nach draussen lief, fühlte ich mich sehr mächtig.

Es gibt eine zu Beginn, die in Deutschland spielt. Wurde diese auch dort gedreht? Das wurde tatsächlich etwas ausserhalb von Budapest gedreht. In einem kleinen wundervollen Dorf.

Also nicht einmal annährend in der Nähe von Deutschland… Nein (schmunzelt). Das ist die Magie von Filmen und Serien. Tatsächlich drehten wir auch nicht viel in London, ausser ein paar Aussenaufnahmen. Das meiste wurde im Nachhinein manipuliert.

Waren Sie schon einmal in Deutschland, in der Schweiz oder in Österreich? Nein, das ist mein erstes Mal und leider bin ich nur für wenige Tage hier. Daher werde ich auch nicht allzu viel sehen. Ich hoffe jedoch sehr, dass ich wieder kommen kann.

Dann sind sie zurzeit in Berlin. Geniessen Sie das, was Sie zu sehen bekommen? Ja, jedoch wie bereits erwähnt, bin ich hauptsächlich in einem Hotel. Ich unternahm gestern einen kleinen Spaziergang und habe ein wenig von der Stadt gesehen, allerdings nicht viel. Das wenige, das ich sah, gefiel mir jedoch sehr und war wundervoll. Ich bin traurig, dass ich nicht noch ein wenig mehr herumspazieren kann. Ich freue mich aber, dass ich mit allen Journalisten, wie Ihnen, sprechen kann.

Wie Sie bereits erwähnten gibt’s neben Action auch viel Humor und anderes. Gibt es aus Ihrer Sicht auch eine Botschaft in MOON KNIGHT? Ich würde es nicht unbedingt als Botschaft definieren. Was mich jedoch emotional am meisten ansprach, war die Tatsache, dass es eine Geschichte über Integration ist. Zu Beginn ist es eher ein Weglaufen von der Vergangenheit, vom Trauma und von Missbrauch sowie ein wegdrücken der Gefühle. In Wahrheit ist es eine Geschichte über die echte Superheldenkraft der Menschen. Es geht um dissoziative Identitätsstörung, was aus einem Trauma entstand, ist eigentlich nichts anderes als ein unglaublicher Überlebensinstinkt, der das Hirn besitzt. Der Verstand kann sich entzweien, damit er überlebt. Etwas daran ist ebenfalls sehr schön. Für mich das emotional schöne an der Geschichte ist, wie der Charakter damit zurechtkommt und sich selbst wieder entdeckt.

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