Baby Driver

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Interview: Raya AbiRached

Ansel Elgort: «Die Musik verband uns auf Anhieb»

LONDON. Er fährt wie der Teufel und genau das macht Baby (Ansel Elgort) für den kriminellen Doc (Kevin Spacey) zum Ass im Ärmel. Als er aber die hübsche Kellnerin Debora (Lily James) kennen lernt, möchte Baby seinen Job als Fluchtwagenfahrer an den Nagel hängen und aussteigen.Davon sind allerdings nicht alle Beteiligten begeistert. Kinowetter hat den THE FAULT IN OUR STARS-Star Ansel Elgort und Kollegin Lily James getroffen. «BABY DRIVER»

Lassen sie uns doch als erstes über die Rolle der Musik am Set und im Film sprechen... Ansel Elgort: Lily und ich lernten uns erst am Set kennen, wir hatten zuvor kein gemeinsames Probelesen, also sahen wir uns am Set zum ersten Mal. Die Musik verband uns aber auf Anhieb. Jegliche Musik, die das Publikum im Film hört, lief auch bei uns am Set. und das Coole daran war, dass wir dann oft denselben Ohrwurm hatten und so auch auf der gleichen „Wellenlänge“ waren.

Lily James: Ich denke, das war wirklich das, was uns einander näher brachte. Dieselbe Musik im Kopf zu haben und immer gerade auf demselben „Level“ zu sein hat auch etwas furchtbar Romantisches.

Ich bin sicher, es gibt viele Lily-Songs. Gibt es denn auch Ansel-Songs? Lily James: Ja, es gibt viele Lily-Songs soviel ich weiss. Gibt es Ansel-Songs? Nein oder? Ansel Elgort: Nein. Lily James: Du solltest einen schreiben. Ansel Elgort: Ja sollte ich echt. (Beginnt zu singen): „Ansel, was für ein schöner Name. Anseeel.“ (Beide Lachen)

So muss also die Atmosphäre am Set gewesen sein... Ansel Elgort: Ja genau. Allerdings erleben Sie uns jetzt, nach gefühlt tausend Interviews. Sie können sich also vorstellen wie es zu und her geht wenn wir einfach Spaß haben. Wir können noch viel lebhafter sein.

Die Stimmung am Set war demzufolge einzigartig. Lag das bereits beim Lesen des Skripts in der Luft? Lily James: Es hat bereits beim Skript lesen begonnen, ja. Wir haben das Skript auf einem IPad gekriegt und man konnte einfach auf ein Symbol klicken und zum Lesen noch den dazugehörigen Song hören. Das hatte ich zuvor noch nie und es half, den Film zu verstehen. Am Set war es dasselbe. Jamie Foxx kam mit einer Boombox und in den Pausen hörten wir Musik.

Ansel Elgort: Es war wirklich eine grossartige Atmosphäre, voll mit Musik und Liebe. Jamie hat mit seiner Musik ja einen Grammy gewonnen und auch „Flea“ von den Red Hot Chilli Peppers war am Set. Beide waren wirklich eine grosse Unterstützung. Ich habe nebst den Dreharbeiten auch an Musik gearbeitet. Am Abend habe ich ihnen dann davon erzählt und Jamie wollte es immer gleich hören. Er war immer sehr hilfsbereit.

Ansel, wie viele Fahrkünste mussten Sie sich für BABY DRIVER noch aneignen? Ansel Elgort: Ich habe sehr viel dazugelernt, da ich auch viel Training hatte. Ich musste alles was Baby tut, in der Theorie beherrschen. Aber nur theoretisch. Damit ich das ganze Driften echt aussehen lassen konnte, denn auch wenn ich natürlich nur so tat als ob ich beispielsweise Lenken würde, sollte es glaubwürdig sein. Ich wollte nicht einfach irgendetwas tun, das hätte dämlich ausgesehen. Trotzdem wurde alles in Praxis gedreht. Wir verwendeten keine „Green Screens.“ Das Stuntteam hat unglaubliche Arbeit geleistet. Deshalb, finde ich, sind auch die Überfallszenen so gut geworden. Sie sind echt.

Lily, erzählen Sie uns doch etwas über Debora und wie Sie sie sich vorgestellt und umgesetzt haben. Lily James: Naja, ich fand sie war schon sehr gut geschrieben und Edgar hatte auch bereits ein klares Bild von der Romanze. Ich musste es nur hinkriege, mich rein und ehrlich zu fühlen. Es war wichtig sich bewusst zu machen oder zu wissen, dass sie eigentlich nichts mehr hat in ihrem Leben, wofür es sich zu leben lohnt. Sie arbeitet einfach in diesem Diner, spricht ab und zu mit den Truckern und wird vom Chef regelrecht gemobbt. Sie will einfach weg und dann eröffnet sich ihr diese Chance die einfach zu gut als das sie nein sagen könnte. Ich wollte, dass man diese „Leere“ spüren kann, trotz ihres Optimismus.

Und was ist mit Ihnen Ansel, wie sollte Baby auf das Publikum wirken? Ansel Elgort: Ich wollte das er mysteriös wirkt. Das Publikum sollte Baby langsam besser kennen lernen und auch beim erwachsen werden zusehen können. Es sollte ein Prozess zu sehen sein und nicht alles auf einmal offenbart werden. Das tolle an diesem Charakter ist, dass er sehr vielseitig ist und ich musste nicht bereits zu Beginn des Films alle Karten offen legen. Man sieht einen kleinen Teil von ihm und dann sieht man ihn wie er mit seinem Pflegevater Gebärdensprache spricht. Dann erlebt man ihn mit Debora im Diner und schliesslich mit der Crew. Man begreift anfangs nicht wer er wirklich ist und erst gegen Ende beginnt man ihn zu verstehen und wirklich zu kennen. Die Art wie Edgar die Rollen geschrieben hat, hat es wirklich einfach gemacht. Es gab nie Situationen in denen ich mich fragen musste: „Oh wie mache ich das jetzt.“ Ich habe einfach darauf gehört was Edgar gesagt hat.

Was ist Ihnen beiden durch den Kopf als sie Kevin Spacey zum ersten Mal begegnet sind? Ansel Elgort: Erst mal einfach: „Oh mein Gott, es ist Kevin Spacey.“(grinst) Nein, er wirkt etwas ernst ist aber tatsächlich ein echt lustiges, liebenswertes und sanftes Gemüt. Er möchte allen helfen und sie beraten.

Lily James: Er ist wirklich sehr grosszügig und es ist vor allem toll mit ihm zu spielen. Er ist total bei der Sache und wirklich bemerkenswert. Es gibt nicht viele die so sind wie er.

Wie sieht es mit Jon Hamm aus, sind Sie MAD MEN Fans? Lily James: Ich liebe MAD MEN und ich habe sie mir auch während des Drehs angeschaut. Deswegen war es für mich einfach Wow. (lacht) Aber Jon ist wirklich auch in BABY DRIVER überwältigend. Er ist furchteinflössend, ein totaler Psychopath. Edgar hat auch das wirklich toll gemacht. Es hat viele Wendungen und Schlüsselstellen im Film wo man nicht richtig weiss wer ist jetzt der Gute und wer der Böse. Er stellt gewisse Dinge etwas auf den Kopf.

Ansel Elgort: Jon Hamm ist wirklich auch ein toller Typ. Alle sind grossartig. Sei es Spacey, Jamie oder Hamm. Sie sind wirklich riesen Stars aber sie könnten nicht herzlicher sein. Sie sind wirklich zu Freunden geworden, gerade sie, bei denen ich es am wenigsten erwartet hätte, einfach weil sie solche Stars sind. Es war ein riesen Vergnügen mit ihnen drehen zu können.

Zuletzt: Welcher Song aus dem Film wurde zu ihrem Lieblings-Ohrwurm? Lily James: Ich liebe unseren „Datesong“. Ich weiss aber nicht wie er heisst.

Ansel Elgort: Mein Favorit ist «Baby» von Carla Thomas.

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