Angetrieben vom Erfolg mit Illumination Entertainment, die die Blockbuster DER LORAX (ebenfalls von Seuss) , ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH oder das Spin-off MINIONS für Universal Studios produzierten, nahmen sich die beiden Unternehmen nun einer Neuauflage des Grinch an. Diesmal als animierter Spielfilm. Die Rechte besass man ja praktischerweise schon und die Geschichte ist ohnehin zeitlos. Seuss‘ Botschaft, Weihnachten nicht zu kommerzialisieren und stattdessen Liebe sowie Toleranz anders gearteten gegenüber in den Vordergrund zu stellen, ist heute aktueller denn je.
Gesprochen wird der Grinch im Original von Benedict Cumberbach, in der Deutschen Fassung von Comedy Urgestein Otto Waalkes. Letzterer ist eine gewöhnungsbedürftige Wahl, denn man kann machen was man will, man hört einfach immer Sid aus ICE AGE sprechen, dem Otto über 14 Jahre in fünf Filmen ebenfalls seine Stimme gab und ihn geradezu prägte.
Unabhängig davon ist wieder ein bunter Klamauk entstanden. Diesmal vielen Gags a la MINIONS und weniger düsteren Szenen, die die Realverfilmung von 2000 ausmachten. Oder anders gesagt: Es erwartet einem mehr von der „grünen Niedlichkeit“ und weniger von Jim Carreys genialem Wahnsinn. Das mag für Erwachsene weniger attraktiv sein, für Kinder und Familien aber umso mehr. [Philipp Portmann]