Florence Foster Jenkins

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Biopic

Interview Hugh Grant

Interview: Mathilde Bernard

Hugh Grant: «Es gab Momente im Drehbuch vor denen ich mich fürchtete»

ZÜRICH, Das Zürich Filmfestival (ZFF) im 2016 würdigte ihn mit dem „Golden Icon Award“. Der Brite Hugh Grant gehört zu den ganz Grossen im Film-Business und legte nach seinem Durchbruch mit VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL eine steile Karriere hin. Am ZFF stellte er sein neustes Werk FLORENCE FOSTER JENKINS vor. Als Ehemann der untalentierten Florence spielt dieser eine massgebende Rolle in ihrem Leben. Grant erzählt uns im Interview, weshalb er trotz seinem Missfallen, dennoch im Film tanzt.

Hugh Grant, im Film wurde gesunden und getanzt. War es Ihnen von Anfang an wohl dabei? Es gab Momente im Drehbuch vor denen ich mich fürchtete. Also rief ich Stephen Frears an, um ihm zuzusagen, aber nur unter der Bedingung, jene Szenen wie das Tanzen nicht machen zu müssen. Er sagte 'Das ist Unsinn, ich besorge dir einen Lehrer'. Nach monatelangen Üben und etlichen Lektionen fing ich das Tanzen sogar an zu mögen.

So sehr, dass Sie nun auch in Ihrer Freizeit tanzen? Wenn ich mehr Zeit hätte, dann auf jeden Fall. Doch leider reicht es mir im Moment nicht dafür. Jedoch würde mich besonders das Stepptanzen sehr interessieren.

Welcher Punkt hat Sie davon überzeugt im Film mitzumachen? Es brauchte mich niemand zu überzeugen. Das Drehbuch ist grossartig. Ich durfte eine tolle Rolle spielen und Meryl Streep und Stephen Frears erledigen wundervolle Arbeit.

Neben dem Gesang spielt Liebe eine wichtige Rolle, wobei vor allem jene von Florence Gatte in Frage gestellt wird. Denken Sie Bayfield liebt Florence letzten Endes ehrlich? Genau das ist schlussendlich der Punkt. Die Zuschauer sollen sich diese Gedanken machen und werden dazu animiert sich zu fragen, ob Bayfield seine Frau wirklich liebt. Oder ob er nur seinen Nutzen aus Florence Gesundheitszustand und ihrer Situation zieht? Doch ich bin mir sicher, dass zuletzt die Liebe siegt.

Wie war die Zusammenarbeit mit Meryl Streep? War der Gesang aushaltbar? Am Schluss fand ich sie sogar noch großartiger, als ich gedacht hatte. Sie war brillant und äußerst witzig. Als wir nicht am Drehen war, ging sie auf dem Set herum und sang noch einiges schiefer, nur um uns zu ärgern (lacht).

Sie haben hier am Zürich Festival den Golden Icon Award für Ihr herausragendes Lebenswerk erhalten. Sind Sie der Meinung es ist noch zu früh dafür? Mir war zuerst gar nicht richtig bewusst, dass es eine Lebenswerk-Auszeichnung ist. Erst als es mir die Journalisten erzählten haben, habe ich es richtig realisiert. Natürlich ist es zu früh! Allerdings ist es dennoch eine grosse Ehre und sehr schön für mich.

© kinowetter.ch

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