Dallas Buyers Club

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Drama

Interview Jared Leto

Interview: Raya AbiRached

Jared Leto: «Mein letzter Film»

LONDON Für seine Rolle als transsexueller Mann, der in «Dallas Buyers Club» an Aids erkrankt, erhielt Jared Leto bereits den Golden Globe als bester Nebendarsteller. Anfang März wird sich zeigen, ob ihm seine Leistung auch den Oscar einbringt. Kinowetter traf den Schauspieler und Musiker zum Interview.

Jared Leto, Sie spielen einen transsexuellen Mann. Was war die grösste Herausforderung an Rayon? Ich bin mir nicht sicher, ob es die gab. Rayon war als Ganzes gesehen sehr herausfordernd. Gleichzeitig aber auch einzigartig und aufregend. Eine solche Rolle spielt man nur einmal im Leben.

Sie haben sich sogar einen neuen Akzent angeeignet. Wie haben Sie die perfekte Stimme gefunden? Das Gute an der Rolle ist, dass sich Rayon ebenfalls in diesem Prozess der Entdeckung befindet. Daher konnte ich etwas herumexperimentieren und Dinge ändern. Zum Beispiel habe ich ständig die Perücken gewechselt. Sie sucht genauso nach sich selbst, wie ich nach der Figur gesucht habe.

Im Film geht es um Beziehungen. Wie gut kamen Sie am Set mit Ihren Kollegen zurecht? Wir hatten stets das Gefühl, an einem ganz besonderen Film beteiligt zu sein. Wir haben immer an das Potenzial der Geschichte geglaubt. Manchmal entwickeln sich Arthouse Produktionen nicht so, wie man sich das eigentlich erhofft hatte. Die Tatsache, dass unser Projekt geliebt und unterstützt wird, ist daher fantastisch.

Wieso haben Sie der Schauspielerei so lange den Rücken gekehrt? Ich hatte gar nicht vor, wieder als Schauspieler tätig zu werden. Es ist einfach passiert. Ich habe das Drehbuch gelesen und konnte nicht widerstehen. In den letzten 5 oder 6 Jahren habe ich keinen einzigen Film mehr gedreht, da ich mit meiner Band «30 Seconds to Mars» auf Tour war und es immer noch bin. Ich weiss auch gar nicht, ob ich jemals wieder in einem Film mitspielen werde. Vielleicht ist «Dallas Buyers Club» mein letztes Filmprojekt.

Also fühlen Sie sich eher in der Musik- als in der Filmszene zu Hause? Ich fokussiere mich immer darauf, was meine kreative Seite anspricht. Ich liebe es, Dinge auszuprobieren und sie anschliessend mit der Welt zu teilen. Wer weiss schon, was die Zukunft bringt.

Was inspiriert Sie? Ich werde von vielen verschiedenen Orten und Menschen inspiriert. Zum Beispiel von Konzeptkünstlern oder einem heimatlosen Kind, welches ich kürzlich für ein anderes Projekt interviewt habe. Oder aber auch von der Natur.

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