Emmanuel Courcols auf wahren Begebenheiten basierende Gefängnisfilm triumphiert als die beste europäische Komödie des Jahres 2020.
1985 traf der schwedische Schauspieler und Regisseur Jan Jönson auf die Häftlinge des Hochsicherheitsgefängnisses Kumla. Gemeinsam inszenierten sie damals Samuel Becketts «Warten auf Godot». In UN TRIOMPHE wartet Hauptdarsteller Kad Merad («Willkommen bei den Sch’tis») als erfolgloser Schauspieler Étienne immer noch auf seinen grossen Durchbruch. Um dennoch über die Runden zu kommen, muss er eben eine Theatergruppe von Kriminellen leiten. Zu Étiennes Überraschung mangelt es diesen genauso wenig an Schauspieltalent wie an frechen Sprüchen.Zwei Verlierer
Deshalb beschliesst er mit ihnen – wie Jönson im wahren Leben – Becketts Stück in Szene zu setzen. Darin geht es in seinen Worten «um zwei Verlierer, die auf ein besseres Leben hoffen». Ob der Regisseur damit die Insassen oder sich selbst meint, «Warten auf Godot» trifft es jedenfalls auf den Punkt. Étienne will es nämlich nach oben schaffen, die Verbrecher nach draussen.
Ticket zur Freiheit
Ihr Ticket zur Freiheit? Eine Theater-Tournee. Étienne setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass seine Talente die Gefängnismauern unter strenger Aufsicht für die Bühne verlassen dürfen. Daraufhin beginnt das harte Proben. Und damit die Freundschaften. Schliesslich sollen alle vergessen, woher die Akteure kommen. Ob sie dies selbst vergessen können?
Courcol wird Gefangene
Nicht im wahren Leben. An der Premiere in Göteborg ergriffen nämlich fünf der sechs Schauspieler die Flucht. Das Ende von UN TRIOMPHE wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Nur eins vorab: Emmanuel Courcol wird Gefangene aus seinem Publikum machen – denn diese Geschichte voller Herz und Humor wird Zuschauer garantiert an die Kinosessel fesseln.
